Beschluss: festgestellt/genehmigt/abgearbeitet

Frau Gersemann zeigt sich beeindruckt von der Umsetzung des raumakustischen Konzepts und bittet, bei künftigen Neu- oder Umbauten von Kindertagesstätten auch raumakustische Maßnahmen mit umzusetzen. Im Rahmen der Gesundheitsfürsorge sei dieser Aspekt unabdinglich.

 

Herr Nijenhof lobt die gelungene Umsetzung ebenfalls und bittet um eine konkrete Angabe in Prozentzahlen, wie die Raumakustik verbessert werden konnte.

 

Beantwortung über das Protokoll:

Die erzielten raumakustischen Verbesserungen lassen sich aus fachlicher Sicht nicht seriös in einer Prozentzahl zusammenfassen, da sie von verschiedenen Faktoren wie Nachhallzeit, Sprachverständlichkeit, Geräuschpegel und der subjektiven Wahrnehmung abhängen. Als Zielgröße dient die Soll-Nachhallzeit, die durch die DIN 18041 für verschiedene Räume und Raumnutzungen vorgegeben wird. Anhand der gemessenen Nachhallzeit im Bestand wurden die erforderlichen Absorptionsflächen, die notwendig sind, um die Soll-Nachhallzeit zu erreichen, rechnerisch ermittelt. Diese Absorptionsflächen wurden eingebaut. Hierbei kann die Verringerung der Nachhallzeit prozentual sehr unterschiedlich ausfallen. Näheren Aufschluss gibt die nachfolgende Tabelle:

 

Raum

Verringerung der Nachhallzeit gegenüber Bestand (Maximalwert)

Gruppenräume

ca. 10 – 15  %

Sprachförderungsraum

ca. 10 %

Mehrzweckraum

ca. 50 %

Küchenbereich

ca. 35 %

Flur + Eingang

ca. 30 %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die angegebenen prozentualen Verringerungen der Nachhallzeit sind durch den Vergleich der gemessenen Bestands-Nachhallzeiten vor der Sanierung und der prognostizierten Nachhallzeiten mit den vorgeschlagenen Maßnahmen errechnet. Da die Prognose rechnerisch bedingt mit einer Toleranz arbeitet, sind die Angaben ausdrücklich nur als Anhaltswerte zu betrachten.

Ergänzend ist auf Folgendes hinzuweisen: Ein Raum, der vor den Maßnahmen bereits akustisch relativ gut war, weist nur eine geringere Verbesserung auf als ein Raum, der akustisch sehr schlecht war (z.B. der Mehrzweck- oder Bewegungsraum).

Das Ergebnis der Maßnahmen wird von allen als positiv bewertet.

 

Herr Paul fragt nach einem Umsetzungsplan von Akustikmaßnahmen in den übrigen Kindertagesstätten.

 

Frau Raue teilt mit, dass die Hauptabteilung eine Gefährdungsbeurteilung veranlasst habe. In den Kitas Südstern, Otze und Freibad seien umfangreiche Nachrüstungen erfolgt. Über den Haushalt 2019/2020 seien zudem weitere Mittel angemeldet worden, um Nachbesserungen in den anderen Kitas vorzunehmen.

 

Über das Protokoll wird ergänzt, dass im Haushalt 2019 Mittel für die Umsetzung raumakustischer Maßnahmen in den Kindertagesstätten Otze (Standort Am Heeg) und Gartenstraße berücksichtigt wurden. Für das Haushaltsjahr 2020 wurden für die Kindertagesstätten Schillerslage und Sorgensen Mittel angemeldet.

 

Herr von Oettingen erkundigt sich, ob die tatsächlichen Kosten im Rahmen der veranschlagten Kalkulation geblieben seien.

 

Frau Raue berichtet, dass der Ansatz unterschritten wurde.