Frau Träger berichtete, dass mit einer Bahnsteigverlängerung in Otze frühestens und damit einhergehend mit verlängerten S-Bahnen Ende 2021 zu rechnen sei.  Zudem werde eine Verkehrsprognose für den Schienenverkehr erwartet. Es ist zu erwarten, dass die Ergebnisse der Prognose Aufschluss darüber geben werden, in wie fern eine Bahnunter/-überführung für Otze erforderlich ist. Bislang gebe es allerdings noch keine Pläne, an welchem Standort eine Bahnunter-/überführung erfolgen wird. Es gilt hier nun Klarheit zu schaffen, um die richtigen Signale im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung an die Bahn und die Region Hannover zu senden.

 

Herr Brinkmann bestätigte, dass dies einen erschwerenden Punkt darstelle. Die Region Hannover trage die Kosten und könne Fördermittel in Anspruch nehmen. Die Deutsche Bahn habe frühzeitig informiert und ein Planfeststellungsverfahren würde nicht vor Mitte 2019 folgen. Im Moment sei somit noch viel Zeit für die Planung.

 

Frau Träger sprach zudem den Pressebericht mit der möglichen Taktverdichtung im Bahnverkehr an. Demnach sei angedacht, dass die S-Bahn-verbindung Hannover- Burgdorf zukünftig dreimal in der Stunde angeboten werde. Sie hinterfragte, in wie fern hier auch Otze berücksichtigt werden könne.

 

Herr Brinkmann antwortete, dass die Stadt Burgdorf seit einigen Jahren bereits eine Taktverdichtung fordere. Besonders morgens und nachmittags bestehe dringender Bedarf. Dabei gebe es die Möglichkeit entweder drei Verbindungen pro Stunde zu gewährleisten oder die Züge zu verlängern. Er ergänzte zudem, dass ein 1. Entwurf für eine Bahnsteigverlängerung vorliege, dies jedoch noch veränderbar sei, um u.a. Otze bei der Taktverdichtung zu berücksichtigen.

 

Anschließend wurde Herr Prof. Dr. Goldbach als Vertreter der BIOS Otze e.V. gehört. Er berichtete, dass die BIOS mittlerweile ein eingetragener Verein sei und in engem Kontakt zu der DB Hannover, der Politik auf Landes- und Bundesebene sowie der Presse und der Stadt Burgdorf stehe. Frau Träger sei zwischenzeitlich als neues Mitglied eingetreten und habe den vakanten achten Leitungsposten inne.

Herr Prof. Dr. Goldbach berichtete, dass im August 2018 die letzte 24 Stunden Zählung des Zugverkehrs stattgefunden habe. Erstmals wurden auch alle Querenden des Bahnüberganges erfasst. Während im Jahr 2016 215 Züge die Strecke entlangfuhren, waren es 2017 234 Züge. Im Jahr 2018 waren es nun 177 Züge. Der Rückgang ist durch eine Sperrung der Bahnstrecke in Lüneburg zu diesem Zeitraum zu erklären. Die Schließzeiten am Bahnübergang betrugen 5 Stunden und 11 Minuten. In Ehlershausen hatte zum selbigen Zeitpunkt ebenfalls eine Messung stattgefunden. Dort betrugen die Schließzeiten sogar 7 Stunden und 31 Minuten (bedingt durch ein anderes Schrankensystem). In Otze gab es zudem insgesamt 3.368 Querungen durch Fahrzeuge, Fußgänger etc. Zwischenzeitlich wurden der Landesregierung auch Fragen gestellt. So z.B. welche Möglichkeiten es gebe, neben dem Lärmproblem auch Erschütterungen in den Griff zu bekommen. Weiterhin sei die Frage gestellt worden, ob es Grenzen der Belastbarkeit durch höhengleiche Bahnübergänge hinsichtlich Querungszahlen und Schrankenschließzeiten gebe.

 

Herr Brinkmann sagte hierzu, dass es keine gesetzlichen Grenzen gebe. Man könne allerdings dadurch, dass man eine höhere Zahl an Zugverkehr akzeptiere im Gegenzug für mehr Lärmschutz und Umbau der Querung plädieren.