Frau Vollmert begrüßt den mit der Erstellung des Verkehrsgutachtens für die Südstadt beauftragten Verkehrsplaner Herrn Zacharias und erläutert noch einmal kurz die derzeitige Situation.

 

Herr Zacharias führt aus, dass er in seinen Gutachten die Verkehrssituation nach einem Neubau der Gudrun-Pausewang-Grundschule (GPGS) sowie die Verkehrsströme im Bereich des Knotenpunktes Immenser Landstraße / Berliner Ring / Ostlandring untersucht habe.

 

Bei der Vorstellung seines der Vorlage als Anlage 1 beigefügten Gutachtens zeigt er die durch den Hol- und Bringverkehr entstehenden Konflikte in der Grünewaldstraße auf und schlägt als Variante einen zweiten Eingang am Rubensplatz vor, um die Verkehre zu verteilen.

 

Des Weiteren weist er auf die in dem als Anlage 2 beigefügten Gutachten aufgeführten Probleme bei einem Umbau der Kreuzung zum Kreisverkehrsplatz insbesondere im nördlichen Ast der Immenser Landstraße hin.

 

Herr Plaß bedankt sich für den Vortrag. Er vermisst jedoch konkrete Lösungsvorschläge, um den Kreuzungsbereich zu entlasten. Frau Vollmert weist auf die in der Anlage 3 beigefügte Konzeption der Linksabbiegespuren im Bereich des Berliner Rings sowie des Ostlandrings hin. Die Detailplanung der Abbiegespuren soll erfolgen, wenn das Gelände der GPGS neu überplant wird.

 

Herr Morich lobt den ausführlichen Vortrag und berichtet, dass an ihn immer wieder der ausdrückliche Wunsch eines Kreisverkehrsplatzes herangetragen wird.

 

Herr Dr. Kaever zieht eine andere Schlußfolgerung. Aus seiner Sicht würde ein Kreisverkehrsplatz lediglich in der Spitze von einer ¼ - ½ Stunde problematisch sein. Mehr als 23 Stunden am Tag würde der Verkehr jedoch spürbar entlastet. Die WGS sieht bei fortschreitenden Neubaugebieten die dringende Notwendigkeit einer Tangente.

 

Herr Herbst weist darauf hin, dass der Umbau der Kreuzung und des Berliner Rings hohe Kosten verursacht. Er sieht Risiken, wenn es zu Umplanungen der GPGS oder zu Neuplanungen auf dem Gelände der GPGS kommt. Ggfs. wird dann eine Umgestaltung des Berliner Rings oder auch des Kreuzungsbereichs erforderlich. Des Weiteren sollte nicht außer acht gelassen werden, dass GVFG-Fördermittel vom Land nur dann bewilligt werden, wenn die bauliche Maßnahme eine spürbare Verbesserung bewirkt.

 

Auf die Frage, ob ein Kreisverkehrsplatz mit einer Lichtsignalanlage im Nordarm die Lösung sein könnte, erwidert Herr Zacharias, dass es sich dabei um eine komplizierte Variante handelt, die nicht dem Stand der Technik entspricht. Er kenne Kreisverkehrsplätze mit Lichtsignalanlagen lediglich aus Städten wie Hannover mit einer entsprechenden Größe, z. B. dem Weidetorkreisel. Dabei besteht auch die Gefahr, wenn lediglich der Nordarm mit einer Lichtsignalanlage ausgestattet würde, dass die Fußgänger und Radfahrer die Straße dann an anderer Stelle überqueren.

 

Herr Dr. Kaever sieht die Problematik eines Kreisverkehrsplatzes. Er befürchtet jedoch, dass die Linksabbiegespuren nicht ausreichen, um eine spürbare Entlastung herbeizuführen.

 

Auf die Frage von Herrn Plaß nach der künftigen Planung der Verkehre, erwidert Herr Baxmann, dass der Entwurf der Bebauungsplanänderung für das „Fünfviertelfeld (GPGS)“ demnächst vorgestellt werden soll. Auch er würde einen Kreisverkehrsplatz favorisieren, jedoch nur dann, wenn dieser tatsächlich eine Entlastung darstellt. Derzeit sieht er keine andere Möglichkeit als die Linksabbiegespuren.

 

Weiterhin weist Herr Baxmann darauf hin, dass die Planungen für den Neubau der Gudrun-Pausewang-Schule mindestens zwei Jahre in Anspruch nehmen wird und zunächst eine Wirtschaftlichkeitsberechnung vorzunehmen ist. Eine neue Schule wird frühestens in fünf Jahren bezugsfertig sein.

 

Herr Arand wirft die Frage auf, ob eine Straße von der Steinwedeler Straße zur Scharlemannstraße oder Grupenstraße eine Entlastung bringen würde und bemerkt, dass diese Straße später auch als Zubringer zu einer Tangente genutzt werden könnte. Herr Zacharias erläutert, dass diese Variante zwar eine Entlastung für den Berliner Ring darstellen könnte, jedoch nicht hinsichtlich der Problematik am nördlichen Ast eines Kreisverkehrsplatzes. Weiterhin sollte dann perspektivisch berücksichtigt werden, dass diese Straße ausreichend dimensioniert und nicht nur als Parkplatzzufahrt hergestellt wird.

 

Frau Frick weist daraufhin, dass die Zahlen hinsichtlich der Anfahrtswege in der Berufsschule abgefragt wurden und fragt, ob diese der Verwaltung bekannt sind. Frau Vollmert erwidert, dass die Zahlen der Verwaltung vorliegen. Aus dem Bereich sind nur geringe Verkehre zu erwarten. Die Zahlen werden über das Protokoll weitergegeben.

 

Herr Morich prognostiziert eine weitere Zunahme des Verkehrs, wenn der Investor am Ostlandring sein Projekt umgesetzt habe.

 

Auf Nachfrage von Herrn Arand, ob eine ggf. temporäre Sperrung der Grünewaldstraße, z. B. von 7:00 – 9:00 Uhr, für den Kfz-Verkehr eine Entlastung herbeiführen könnte, erwidert Herr Zacharias, dass dann an anderen Stellen Parkdruck entstehen würde. Des Weiteren sind temporäre Sperrungen nur sehr schwierig durchzusetzen. Herr Baxmann ergänzt, dass die Probleme bei einer Sperrung nur verlagert werden und weist auf die vielen Anwohner sowie die Nutzung der Sporthalle in der Grünewaldstraße hin.

 

Herr Herbst schlägt vor, die Planungen erst nach Konkretisierung der Vorstellungen zur Bebauung des Grundstücks der GPGS zu vertiefen und im Vorfeld die Frage zu klären, ob eine Signalisierung eines möglicherweise zu realisierenden Kreisverkehrsplatzes ggfs. zielführend sein kann.