Sitzung: 17.09.2018 Ausschuss für Haushalt, Finanzen u. Verwaltungsangelegenheiten
Frau Wichmann regte an, in Sachen Gewerbeansiedlung Aldi im OT Aligse mit dem Bürgermeister von Lehrte ein Gespräch zu führen, da sich nach unbestätigten Angaben die Pläne, Aldi in Aligse anzusiedeln, zerschlagen hätten. Hierzu erklärte Herr Baxmann, dass ihm weder verwaltungsseitig noch politisch z.Zt. Informationen darüber vorliegen würden und auch wegen der guten Nachbarschaft zu Lehrte deshalb Abstand davon genommen werden sollte.
Herr Sieke sprach die in Sachen „Schließzeiten in den Sommerferien“ vom Personalrat geplante Personalversammlung an, die am Vormittag zu Zeiten der Kinderbetreuung durchgeführt werden solle.
Hierzu erklärte Herr Baxmann, dass die Verwaltung die vom Personalrat gewählte Terminierung der Personalversammlung bedauere.
Zur Frage, ob bei Einführung von Schließzeiten in den KiTa’s hier abweichende Regelungen getroffen werden und eine extra Gebühr durch die Eltern zu zahlen sei, wurde von Herrn Kugel erklärt, dass es eine einheitliche Schließung in allen KiTa’s – auch bei den freien Trägern – geben werde. Z.Zt. werden Überlegungen angestellt, ob eine Sommer-KiTa für Eltern, die keine Betreuungsmöglichkeit haben, eingerichtet werden könne. Hierfür könnten aber s.E. durch die Einführung der Gebührenfreiheit in den KiTa’s keine extra Gebühren erhoben werden.
Herr Schulz bat darum, einmal alle Gründe aufzulisten, die für eine Schließzeit der KiTa’s in den Sommerferien sprechen.
Hierzu erklärte Herr Korn, dass es immer schwieriger werde, bei Stellenausschreibungen Personal zu gewinnen. Der Markt sei ‚leergefegt‘. Außerdem liegen im KiTa-Bereich bei den Beschäftigten viele Schwangerschaften mit sofortigem Beschäftigungsverbot vor. Im Stellenplanentwurf seien bereits Ausbildungsstellen für eine duale Ausbildung im Erzieherberuf vorgesehen, um bei Einführung durch die Landesregierung zügig in die Ausbildung einsteigen und so neues Personal gewinnen zu können.
Ergänzung
über Protokoll:
Die Überlegung, eine dreiwöchige Schließzeit
in allen städtischen Kindertagesstätten einzuführen, ist zwar erstmals über das
Haushaltskonsolidierungskonzept 2018 aufgegriffen worden. Sie ist aber
insbesondere dem bereits bestehenden und in Zukunft noch verstärkt zu
erwartenden Fachkräftemangel geschuldet. Für alle Träger wird es immer
schwieriger, geeignetes Fachpersonal für zunehmende Vertretungs-bedarfe aber
auch neue Betreuungsangebote zu gewinnen.
Mit der Einführung wird erhofft, die
Betreuungssituation auch zukünftig durch eine Verbesserung der
Vertretungssituation verlässlich aufrecht erhalten zu können.
Die Einführung soll in qualitativer Hinsicht
zudem für mehr personelle Kontinuität in den Gruppen führen. Für gelingende
Bildung ist eine feste Bindung zwischen den Kindern und Mitarbeiter*innen die
beste Voraussetzung. Die personelle Kontinuität ist dafür einer der wichtigen
Qualitätsbausteine in den Kindertagesstätten.
Feste Schließzeiten lassen zudem die für alle
Kinder erforderlichen Urlaubs- und Auszeiten von dem für sie durchaus
anstrengenden Kindertagesstättenalltag zu. Zunehmend mehr Kinder werden
ganzjährig in den Kindertagesstätten betreut.
Zugleich können Zeitfenster für dringend
erforderliche Instandsetzungsarbeiten und zur Umsetzung steigender hygienischer
Anforderungen und für Grundreinigungen geschaffen werden. Instandsetzungsarbeiten
müssen derzeit im laufenden Betrieb vorgenommen werden. Dieser Umstand stellt
alle Kindertagesstätten vor enorme Herausforderungen. Umfangreichere
Instandsetzungsarbeiten werden deswegen auf ein dauerhaft nicht zu vertretendes
Minimum reduziert.