Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

 


Die Tagesordnungspunkte 4.1 und 4.1.1 werden gemeinsam diskutiert.

 

Herr Plaß berichtet aus dem Ortsrat Schillerslage. Die Kapellen sollten nicht geschlossen werden, da sie wichtige Bestandteile für die Ortschaften sind. Der Friedhof ist auch ein Begegnungsort. Weiterhin hat sich der Ortsrat Schillerslage dafür ausgesprochen, dass die Regelung, dass auf den Stadtteilfriedhöfen nur die jeweils ansässigen Einwohner bestattet werden sollen, für den Friedhof Schillerslage beibehalten werden soll.

 

Herr Baxmann teilt mit, dass eine Schließung von Kapellen und Friedhöfen nicht vorgesehen ist. Von der Fachfirma soll aber eine Entscheidungsgrundlage erarbeitet werden, über die die Politik dann zu entscheiden hat.

 

Herr Dralle verweist auf die Sitzung, in der das Büro Planrat die Grundzüge einer Friedhofsentwicklungsplanung vorgestellt hat. Dort hat sich Herr Kracke genau gegenteilig geäußert. Der Weferlingser Friedhof hat Waldcharakter und daher würde er sich wünschen, dass man diesen Friedhof auch für andere öffnet.

 

Frau Krause erläutert, dass eine Schließung der Ortsteilfriedhöfe nicht geplant ist und auch nicht kurzfristig umsetzbar wäre. Ziel ist es, das Bestattungsangebot zu überprüfen und gegebenenfalls zu erweitern, um die Friedhöfe zu erhalten und attraktiver zu machen. Sicherlich wird auch die Wirtschaftlichkeit betrachtet, um aufzuzeigen, wo Kosten eingespart werden können.

Sowie Zwischenergebnisse vorliegen, werden die Gremien über Mitteilungsvorlagen informiert. Wenn die Überprüfung abgeschlossen ist, werden die Ergebnisse durch das Büro Planrat in den Gremien vorgestellt.

 

Herr Nijenhof berichtet, dass die Belegungszahlen bei kleinen Friedhöfen oftmals nicht mehr stimmen. Daraus folgt, dass die Gebühren steigen. Wenn die Kosten für eine Bestattung aber steigen, wird überlegt, wo man anders günstiger bestatten lassen kann. Er selbst ist kein Freund von pflegefreien Urnengräbern. Allerdings kann er verstehen, warum der Trend in diese Richtung geht. Angehörige sind nicht mehr unbedingt vor Ort und haben dann weniger Zeit für die Grabpflege.

Er erkundigt sich, warum die Bestattungen bei der Kirche günstiger sind, als bei der Stadt. Frau Krause antwortet, dass die Kalkulationsgrundlage der Kirche nicht bekannt ist. Es gibt diverse Unterschiede, so ist ein Rasengrab bei der Kirche sogar teurer.

Herr Baxmann ergänzt, dass die Kirche nur eine Kapelle und einen Friedhof unterhalten muss. Die Stadt betrachtet ihre Friedhöfe als eine Einrichtung, so dass eine Mischkalkulation über alle acht Friedhöfe erfolgt. Daher ist ein direkter Vergleich mit der Kirche nicht möglich.

 

Herr Morich berichtet, dass sowohl der kirchliche als auch die städtischen Friedhöfe schöne Orte der Begegnung sind. Diese sind auch gut erreichbar, da Bushaltestellen in der Nähe sind. Der Friedwald in Uetze ist nicht so einfach zu erreichen, daher findet er diesen auch nicht gut. Er lobt das vorgestellte Konzept der Fa. Planrat.

 

Herr K.-H. Meyer erklärt, dass ein Friedhof ein Kulturgut ist. Allerdings bemängelt er in Otze, dass viele Flächen frei sind. Das sieht nicht ansprechend aus. Man kann auch mit wenig Mitteln für eine schöne Gestaltung sorgen, damit die Kultur nicht verlorengeht. Herr Baxmann verweist auf den Vortrag von Herrn Venne, worin er gerade den Erhalt des Charakters der Friedhöfe beibehalten möchte. Somit wird der Wunsch von dem beauftragten Büro berücksichtigt.

Herr Dralle erläutert, dass die freie Fläche in Otze der hohen Ruhezeit geschuldet ist. Eine Wiederbelegung ist daher nicht unproblematisch. Dies ist Herrn K.-H. Meyer bewusst, aber es bleibt eine Frage der Gestaltung. Durch entsprechende Bepflanzung könnte man diese Fläche ansprechender herrichten.

 

Frau Frick stellt fest, dass sich die Art der pflegefreien Bestattung immer mehr durchsetzt. Das hat natürlich eine andere Qualität als bepflanzte Gräber.

 

Herr Nijenhof berichtet, dass ihm die Pflege eines Grabes als Stätte der Erinnerung viel bedeutet. Man muss aber auch den Trend nach pflegefreien Urnengräbern respektieren und entsprechende Angebote machen. Allerdings sollte man diese Anlagen so gestalten, dass die Kultur des Friedhofes beibehalten wird.

 

Herr Plaß schließt das Thema ab. Wenn die Ergebnisse der Friedhofsentwicklungsplanung im Ausschuss vorgestellt werden, kann man darüber entsprechend diskutieren.