Beschluss: festgestellt/genehmigt/abgearbeitet

Herr Braun erklärte die Aufgabe des Arbeitskreises „Eine bleibende Erinnerung an Rudolf Bembenneck“ und verlas zudem die Stellungnahme des Arbeitskreises Gedenkweg 9. November (Anlage). Der Arbeitskreis begrüßt den Vorschlag, die IGS Burgdorf nach Rudolf Bembenneck zu benennen.

 

Frau Gersemann teilte dazu mit, dass die IGS Burgdorf ausdrücklich den Wunsch geäußert habe, die Schule nach Rudolf Bembenneck zu benennen. Laut Niedersächsischem Schulgesetz sei dieses Vorgehen richtig, der Schulträger entscheide im Einvernehmen mit der Schule über diesen Vorschlag. Aktuell sei der Mindestanspruch eines Schulnamens erfüllt – die Schulform und der Name der Kommune sind enthalten. Sie führte aus, dass es wichtig sei, einen Schulnamen zu finden, mit dem sich alle in und an der Schule Aktiven identifizieren können, was sicherlich schwierig sei. Nach den hier zitierten Worten von Herrn Harry Blum (ehemaliger OB der Stadt Köln) seien folgende Punkte wichtig:

 

1.       es braucht einen Bezug zur Stadt,

2.       es braucht einen Bezug zum Auftrag der Schule,

3.       es braucht selbstverständlich ein Einverständnis der Familie des Namensgebers und

4.       es braucht einen innerschulischen Prozess für die Entscheidung über einen Schulnamen.

 

All das findet sich im Prozess zur Namensgebung der IGS Burgdorf wieder:

 

1.       Rudolf Bembenneck hat sich über viele Jahrzehnte in Burgdorf beispielhaft für Menschen eingesetzt.

2.       Der Leitsatz der IGS lautet: “Wir brauchen alle! Alle bleiben zusammen, niemand bleibt zurück, niemand wird beschämt, jeder wird geachtet.“

Dieses pädagogische Leitbild steht für Toleranz, Menschenwürde und soziales Handeln.

3.       Die Familie von Rudolf Bembenneck ist einverstanden. Dafür sei ihr zu danken.

4.       Der innerschulische Prozess ist eine wichtige Voraussetzung und die Schule ist auf einem guten Weg.

 

Rudolf Bembennecks Einsatz gegen Nationalismus, Rassismus und Ausgrenzung sei für die IGS Auftrag und Verpflichtung zugleich.

 

Mit dem Namen Rudolf Bembenneck seien alle Kriterien erfüllt, eine Benennung nach ihm stimme mit dem Leitsatz der Schule überein. Rudolf Bembenneck sei ein Vorbild, mit welchem sich die Menschen identifizieren könnten. Abschließend lobte Frau Gersemann die Vorgehensweise der Schule und teilte mit, dass die SPD-Fraktion großes Vertrauen habe, dass die Schülerinnen und Schüler, die Lehrkräfte und Eltern den neuen Schulnamen und all das, für das der Name stehe, mit Leben erfüllen werden.

 

Herr Pollehn führte aus, dass es keine thematischen Einschränkungen / Einengungen geben dürfe. Das Hauptanliegen sei es, die Würde des Menschen zu achten. Die Schule habe den Auftrag, entsprechende Werte zu vermitteln. Die Thematik, welche mit dem Namen Rudolf Bembenneck verfolgt werde, dürfe sich nicht nur auf die IGS Burgdorf beziehen.

 

Frau Wichmann bemerkte, dass die Schülerschaft ebenfalls hätte Vorschläge erarbeiten können.

 

Herr Alker dankte dem Arbeitskreis für die getane Arbeit. Er betonte, dass die Zustimmung der Familie vorhanden sei und dass vorgesehen sei, zum 8. Schuljahr einen Wahlpflichtkurs „Regionalgeschichte – Burgdorf und seine Stadtgeschichte“ zu initiieren. Zusätzlich würden im 9. Schuljahr entsprechende Schwerpunkte aufgegriffen werden. Er schloss mit der Anmerkung, dass der Schulvorstand, in dem auch Schüler vertreten seien, als das zuständige Schulgremium den Vorschlag erarbeitet habe.