Beschluss: Überwiesen in Fachausschuss

Der Rat fasste einstimmig bei einer Enthaltung folgenden

 

Beschluss:

 

Der Antrag der Gruppe SPD, Bündins´90/Die Grünen, WGS und FreieBurgdorfer „Eine bleibende Erinnerung an Rudolf Bembenneck“ Vorlage 2018 0498 wird an den Ausschuss für Schulen, Kultur und Sport überwiesen.


Herr Pollehn kritisierte das Vorgehen bezogen auf den Gruppenantrag. Er hob positiv hervor, dass die Familie bei der Suche nach einer angemessenen Würdigung Herrn Bembennecks einbezogen werden soll. Er hätte es sich jedoch gewünscht, dass dieser Antrag nicht von einer Gruppe des Rates gekommen wäre, sondern der gesamte Rat in den Entscheidungsprozess von Anfang an einbezogen worden sei. Eine Diskussion in beispielsweise einem Arbeitskreis wäre seiner Meinung nach hilfreich, um Herrn Bembenneck entsprechend zu würdigen.

 

Herr Hinz entschuldigte sich für das Versäumnis, den Rat nicht von Beginn an in den Prozess integriert zu haben. Gerne könne der Antrag gemeinsam definiert werden. Er schlug vor, ihn in den Kulturausschuss zu überweisen. Dort könne dann gemeinsam darüber beraten werden, welche Erinnerungsform am geeignetsten sei. Man sei im Vorfeld schon an die Verwaltung herangetreten, um zu klären, welche Erinnerungsform rechtlich möglich sei. Es sei dabei nie das Ziel gewesen, dass die Stadtverwaltung eine Form vorgebe. Eine Erinnerung an Rudolf Bembenneck sei insofern wichtig, da er Wichtiges für Burgdorf geleistet habe. Zudem helfe seine Würdigung dabei, den NS-Opfern, für die er sich intensiv eingesetzt habe, einen Namen zu geben. Herr Hinz wies noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass insbesondere das Engagement gewürdigt werden solle, das außerhalb von Bembennecks kirchlicher Funktion und Tätigkeit geleistet worden sei. Wichtig sei dabei, die Familie zu fragen, ob sie mit der Form der Ehrung einverstanden sei.

 

Herr Baxmann teilte mit, das eine Tochter von Herrn Bembenneck anwesend sei.

 

Herr Pollehn gab der Tochter von Herrn Bembenneck die Gelegenheit zur Stellungnahme.

 

Frau Bembenneck stellte sich kurz vor und erklärte, dass die Familie bezüglich der beabsichtigten Würdigung ihres Vaters sehr gerührt sei. Für die Familie sei nicht die Form der Ehrung maßgebend, sondern die Freude darüber, dass die Projekte ihres Vaters weitergeführt würden.

 

Herr Pollehn sagte, dass bei der Entscheidungsfindung für eine angemessene Ehrung das Wort der Tochter weisend sei.

 

Herr Zschoch begrüßte die Entscheidung, gemeinsam nach einer Erinnerungsform zu suchen. Dabei sollten seiner Auffassung nach die Leistungen von Rudolf Bembenneck im Vordergrund stehen.

 

Herr Morich wies darauf hin, dass es aus seiner Sicht nicht reiche, dass die Fraktionen Vorschläge für eine Erinnerung einbrächten. Auch die Bürgerinnen und Bürger müssten in den Prozess miteinbezogen werden. Er verwies auf die Gedenktafel für die deportierten Juden aus Burgdorf im Ratssaal. Diese sei eine gelungene und einzigartige Erinnerung an die NS-Opfer. Diese Einzigartigkeit müsse sich auch in der Erinnerung an Rudolf Bembenneck widerspiegeln.

 

Herr Pollehn machte deutlich, dass die Entscheidung über die Erinnerung beim Rat liege.

 

Herr Baxmann betonte, dass Ernsthaftigkeit, Seriosität und Nachhaltigkeit bei der Entscheidungsfindung maßgebend seien. Es solle vermieden werden, einen Wettbewerb bezogen auf die möglichen Formen der Würdigung einzuleiten.

 

Herr Fleischmann begrüßte eine entsprechende Würdigung von Rudolf Bembenneck und äußerte den Wunsch, die LINKE in den Prozess miteinzubeziehen.