Beschluss: festgestellt/genehmigt/abgearbeitet

Frau Kuchenbecker-Rose berichtete, dass sie die Aufnahme von Flüchtlingskindern in ihrer Schule befürworte. Sie teilte weiter mit, dass weitere 10 Flüchtlingsfamilien auf dem Weg nach Burgdorf seien. Dies bedeute, dass zu den 31 Flüchtlingskindern etwa 17 weitere hinzukämen. Ihre Schule könne das nicht alleine tragen. Die Belastungsgrenze ihrer Schule sei erreicht und eine Überforderung aller Beteiligten schließe sie nicht mehr aus. Sie bat Politik und Verwaltung um Hilfe, damit die Flüchtlingskinder betreut werden können, da gerade die Flüchtlingskinder anfangs einer intensiveren Betreuung und Beschulung bedürfen. Sie müssten Sprachkenntnisse aufbauen und könnten daher nicht von Anfang an in eine Regelklasse eingegliedert werden.

 

Sie regte an, die ankommenden Flüchtlingskinder auf mehr Grundschulen zu verteilen. Bislang kommen in der Regel alle Flüchtlingskinder zu ihrer Schule. Sie selbst sei mit anderen Grundschulleitungen im Gespräch. Konkret sei eine Kooperation mit Herrn Blumenstein, Schulleiter der Astrid-Lindgren-Grundschule, über die Aufnahme von Flüchtlingskindern bereits vereinbart. Zudem sei die Schülerbeförderung zur Grundschule eine weitere Schwierigkeit, da die Kinder in der Regel Analphabeten seien und sich daher nicht mit Zahlen und der deutschen Schrift auskennen. Daher sei sie für Stützsysteme, u. a. für Sprache und Integration. Leider stehe weiterhin kein Personal für Sprachlernklassen zur Verfügung. Sie führte weiter aus, dass ohne die wichtigen Unterstützer in Burgdorf wie das Burgdorfer Mehrgenerationenhaus (BMGH) oder des Nachbarschaftstreffs vieles bis hierhin nicht möglich gewesen sei. Auch die Nachmittagsbetreuung im BMGH durch Abiturientinnen sei eine gute Sache und helfe, die Integration und Sprachbildung voranzutreiben. Sie dankte daher ausdrücklich allen Unterstützern.

 

Herr Zschoch fragte, ob es konkrete Sprach-Angebote oder andere Arten von Sprachunterstützungsmaßnahmen durch das Land Niedersachsen gebe. Frau Kuchenbecker-Rose teilte mit, dass sie einen Antrag für 100 Kinder zur Sprachförderung eingereicht habe. Dieser sei jedoch nicht erfüllbar, da viel zu wenig Personal vorhanden sei. Frau Wichmann bedankte sich bei Frau Kuchenbecker-Rose für ihr Engagement und teilte mit, dass Flüchtlingskinder zunächst in fachärztliche und nicht in pädagogische Betreuung sollten, damit das Erlebte verarbeitet werden könne. Frau Kuchenbecker-Rose teilte dazu mit, dass es keine fachärztliche Unterstützung gebe. Herr Runge führte aus, dass das Land Niedersachsen jetzt anzusprechen sei und Lösungen erarbeitet werden müssten. Frau Gersemann hob die Flüchtlingsbetreuung und -beschulung über die Burgdorfer Schulen hervor und plädierte für weitergehende schulübergreifende Zusammenarbeit. Frau Kuchenbecker-Rose teilte mit, dass die Zusammenarbeit nur funktionieren könne, wenn die fehlende Schülerbeförderung und –begleitung sichergestellt sei. Herr Kasiyanov regte an, bei den Burgdorfer Schulen wegen einer Begleitung der Flüchtlingskinder nachzufragen.