Beschluss:
Die dem Originalprotokoll als Anlage F beigefügte
Haushaltssatzung der Stadt
Burgdorf für das Haushaltsjahr 2018
wird beschlossen.
Die Haushaltsrede von Herrn Hinz ist dem Protokoll als Anlage 5 beigefügt.
Herr Zschoch verwies auf die ausgesprochen
positiven Eckdaten des Haushaltes und der finanziellen Situation der Stadt
Langenfeld. Man handele dort nach den zwei Grundsätzen „Gib nur das Geld aus,
was du hast“ und „Spare in der Zeit, dann hast du mehr Lohn“. Dies alles sei
möglich, wenn man sich den Herausforderungen der Haushaltskonsolidierung
stellt. Herr Baxmann habe stattdessen einen unausgeglichenen Haushalt mit einem
Defizit von ungefähr 7 Mio. € vorgelegt. Die Bürgerinnen und Bürger werden
zusätzlich belastet. Seitdem die SPD in Burgdorf Verantwortung in Burgdorf
trage, werden kontinuierlich die Steuern erhöht. Die Personalkostenquote habe
eine bedenkliche Größe von 35 % erreicht. Herr
Zschoch fragte gerichtet an Herrn Baxmann, was die anderen Kommunen besser
machen, um finanziell besser dazustehen. Bezugnehmend auf die
Schuldenentwicklung sähen nach Ansicht von Herrn Zschoch die Aussichten für
Burgdorf noch „gruseliger“ aus. Der Schuldenberg werde bis zum Jahr 2021 auf
mehr als 120 Mio. € steigen, wobei die Kosten für die IGS bislang nur zu einem
Bruchteil enthalten seien. Die jährlichen Zinsen werden sich bis zum Jahre 2021
nahezu verdoppeln. Herr Baxmann orientiere sich am Mittelmaß. Die CDU orientiere
sich an den Besten und schaue über den Tellerrand hinaus. Der Haushalt enthalte
jedoch auch positive Aspekte, die ausdrücklich unterstützt werden. Dazu gehörten
neben dem Personalkostenzuschuss an den VVV, die dringend notwendige Sanierung
der Schultoiletten und Investitionen in den Kindergärten und Feuerwehren.
Gemeinsam wurde im vergangenen Jahr das Ziel definiert, mit der
Haushaltskonsolidierung zum Ende der Wahlperiode einen ausgeglichenen Haushalt
vorzulegen. Aus diesem Grunde wurde letztes Jahr der Haushalt von der CDU
mitgetragen. Heute sehe die Situation mit den von der Mehrheitsgruppe gefassten
Beschlüssen zu den Großprojekten anders aus. Eine Konsolidierung sei nunmehr
nicht mehr möglich und die Entscheidung allein von der Mehrheitsgruppe zu
verantworten. Die zukünftigen Einschnitte in das soziale und kulturelle Leben
der Stadt werden wesentlich sein. Trotzdem freute sich Herr Zschoch auf die Zusammenarbeit im nächsten Jahr.
Herr Fleischmann kritisierte die Haushaltssatzung 2018 in der Hinsicht, dass der Bau der IGS beschlossen werde ohne eine Zusage zu Fördermitteln zu haben. Außerdem werde wieder an der Gebühren- und Steuerschraube gedreht und es gebe keine Gebührenbefreiungen für Geringverdiener, sondern nur für Harz IV Empfänger.
Herr Braun gestand zu, dass die Stadt noch weiter in
die Schulden geraten, aus seiner Sicht sich dazu aber keine realistische
Alternative anbiete, um dies zu verhindern. Der Vergleich von Herrn Zschoch mit
der Stadt Langenfeld und deren Personalquote hinke, da die CDU-Fraktion gerade
dem Stellenplan 2018 und damit der Ausweitung der Personalkosten zugestimmt
habe. Er ging auch noch einmal auf die Kritik von Herrn Fleischmann in Bezug
aus die neue Fraktion Freie Burgdorfer insoweit ein als, dass kein Abgeordneter
gezwungen sei, bis zum Ende einer Wahlzeit an seiner Fraktion festzuhalten.
Kritik äußerte Herr Braun an der
externen Begleitung der internen Arbeitsgruppe Haushaltskonsolidierung, für die
Haushaltsmittel in Höhe von 100.000,- € zur Verfügung gestellt wurden. Das
grundlegende Problem für die finanzielle Lage der Kommunen sei die unzureichende
Verteilung von Steuereinnahmen des Bundes bis auf die Ebene der Kommunen.
Abschließend bedankte sich Herr Braun
noch einmal ausdrücklich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Verwaltung.
Herr Nijenhof ging davon aus, dass die Stadt
unterfinanziert sei. Sicher sei die Personalkostenquote zu hoch. Das Land
delegiere Aufgaben an die Kommunen im Bereich der Bildung, ohne für eine
ausreichende Kostendeckung zu sorgen. Nach Ansicht von Herrn Nijenhof müsste das Land einen Standard für die Schulen und
Kitas vorgeben und diesen auch selbst finanzieren. Nur wenn die Kommunen davon
abweichen wollten, wäre eine Eigenfinanzierung sinnvoll. Herr Nijenhof sagte,
dass die Fraktion der Freien Burgdorfer dem Haushalt zustimmen werde. Besonders
freue er sich darüber, dass die Feuerwehr sehr stark im Haushalt berücksichtigt
wurde. Entgegen der Ansicht von Herrn Fleischmann würden sehr wohl auch viele
kleine Projekte in der Stadt unterstützt und nicht nur sogenannte „Prestigeobjekte“.
Frau
Heller stellt um 19.58 Uhr
den Antrag auf Ende der Redeliste.
Frau Wichmann widersprach
den Ausführungen von Herrn Baxmann im Verwaltungsausschuss, dass von der
Opposition keine Änderungsvorschläge gemacht worden seien. Von allen
Oppositionsparteien seien kreative Vorschläge gemacht worden, z.B. Einsparungen
bei der Grünflächenpflege. Alles Sparen sei jedoch unnütz, wenn das Geld auf
der anderen Seite wieder ausgegeben werde. Bereits jetzt stiegen die Kosten
beim Neubau der IGS. Weiterhin wies Frau
Wichmann noch einmal auf den Seniorenrat und die Bildung der jugendpolitischen
Arbeitsgemeinschaft hin, die nicht nach den Vorgaben des NKomVG gebildet
wurden, aber trotzdem von der Stadt finanziell unterstützt würden. Demgegenüber
habe eine Interessenvertretung für behinderte Menschen keine finanzielle
Unterstützung erhalten. Die zukünftige finanzielle Situation habe die
Mehrheitsgruppe allein zu verantworten, da die Beschlüsse „durchgedrückt“
worden seien. Man sollte das eigene Anspruchsdenken betrachten. Wenn kein Geld
da sei, könne man auch kein Geld ausgeben. Stattdessen sitze man die Probleme
aus und lege die Last auf die Schultern der nächsten Generation. Daher werde Frau Wichmann den Haushalt 2018 ablehnen.
Herr Schulz
ging auf die Planzahlen der zukünftigen Haushalte ein, die jeweils mit einem
Ergebnis von minus 6-7 Mio. € abschließen würden. Aus der Erfahrung der letzten
Jahre wisse er jedoch, dass das tatsächliche Ergebnis dann positiv ausfallen könne.
Eine Haushaltsrede wollte Herr Schulz
nicht halten, sondern sich vielmehr bei der Verwaltung, aber auch bei allen
Fraktionen für die konstruktive Zusammenarbeit im letzten Jahr bedanken.
Frau Meinig
brachte in der Funktion als Ortsbürgermeisterin von Ramlingen-Ehlershausen im
Namen des gesamten Ortsrates ihr Bedauern zum Ausdruck, dass die einstimmige Empfehlung
des Ortsrates zur Bereitstellung von 40.000,- € für die Sanierung des Denkmales
im Haushalt keine Berücksichtigung gefunden habe. Der Haushaltsansatz in Höhe
von 10.000,- € zur Erledigung der notwendigsten Arbeiten sei aus ihrer Sicht
nicht angemessen. Aus Sicht von Frau
Meinig sei nur eine denkmalschutzgerechte vollständige Wiederherstellung
des Denkmals gerechtfertigt.
Die Haushaltsrede von Herrn Dreeskornfeld ist dem Protokoll als Anlage 6 beigefügt.
Herr Hinz
merkte an, dass der Vergleich mit der Stadt Langenfeld hinke. Die Stadt Langenfeld
liege zwischen zwei Autobahnen und dort sei Industrie angesiedelt.
Herr Baxmann
berichtete, dass das Rechnungsergebnis 2017 voraussichtlich bei einem
Überschuss mit 300.000,- bis 500.000,- € liegen werde.
Herr Zschoch
beantragte gemäß der Geschäftsordnung im Namen der CDU/FDP-Gruppe namentliche
Abstimmung. Dazu war gemäß Geschäftsordnung eine einfache Mehrheit notwendig.
Der Rat lehnte mit 14
Jastimmen und 21 Neinstimmen den Antrag auf namentliche Abstimmung ab.
Mit 21 Jastimmen und 14 Neinstimmen fasste
der Rat folgenden