Herr Scholz berichtet, dass ein großer Teil von Wirtschaftsförderungsmaßnahmen das Thema Flächenversorgung, Grundstücksangelegenheiten und Immobilien beinhaltet. Insbesondere ist die Stadt Burgdorf als Gewerbestandort zu verfestigen.

Die Gewerbeansiedelung rund um den Kreisel Weserstraße stellt eine Gewerbeeingangssituation dar. Von rund 131.000 qm Gewerbeflächen sind zur Zeit rund 55.000 qm verkauft, es ist aufgrund weiterer Interessenten bald von ca. 100.000 qm verkaufter Fläche auszugehen. Weitere Flächen stehen noch an der Lohgerberstraße in Hülptingsen zur Verfügung. Im Flächengeschäft ist es notwendig, Flächen vorzuhalten, auch wenn bis zur tatsächlichen Veräußerung viel Zeit vergeht.

 

Herr Morich erkundigt sich, ob mit den Gewerbeflächen auch Arbeitsplätze gesichert werden können. Herr Scholz antwortet, dass hierzu konkrete Zahlen schwer zu ermitteln sind. Es kommt auf die Art des Gewerbes an. Manchmal verändert sich die ursprüngliche Nutzung auch und ein anderer Gewerbetreibender übernimmt die Immobilie. Dadurch kann es zu einem Wegfall von Arbeitsplätzen kommen, aber auch zur Schaffung neuer.

 

Herr Scholz teilt mit, dass Burgdorf als Gewerbestandort im regionalen Wettbewerb im Mittelfeld inzwischen gut mithalten kann. Weiterhin informiert er, dass auch im Bereich Gewerbeimmobilien in der Innenstadt viele Gespräche geführt werden. Hier spielen jedoch die Rahmenbedingungen eine Rolle. Nicht jedes Gewerbe ist passend für eine bestehende Immobilie, so dass solche Gespräche nicht immer zum Erfolg führen. Zudem haben sich gerade für Filialisierungen im Einzelhandel die Rahmenbedingungen für Klein- und Mittelstädte in den letzten Jahren durch Einflussfaktoren wie den auf Online-Einkäufe entfallenden Umsatzanteil tendenziell verschlechtert.

 

Herr Apel berichtet aus seiner beruflichen Erfahrung, wonach größere Städte von Gewerbetreibenden und Investoren bevorzugt das Ziel sind. Im Bereich des Einzelhandels sollte ein guter Branchenmix das Ziel sein. Herr Apel hofft, dass die Eigentümer von Gewerbeimmobilien umdenken, wenn sie erkennen, dass ein Leerstand nicht kostengünstig für sie ist.

 

Herr Plaß bedankt sich bei Herrn Scholz für seinen Bericht. Es ist ein wichtiges Thema, mit dem sich der Ausschuss regelmäßig befassen muss.