Beschluss: zur Kenntnis genommen

Herr Herbst leitet in das Thema ein und stellt Herrn Seebo von der Firma SHP Ingenieure vor.

 

Herr Seebo stellt anhand einer Präsentation, die als Anlage 2 dem Protokoll beigefügt ist, das Verkehrskonzept zum Berliner Ring vor. Im April 2016 wurde eine Verkehrszählung durchgeführt. Diese Zahlen sowie Prognoseverkehre sind in die Simulation anhand eines Modells eingeflossen. Dabei wurden 4 Varianten ermittelt, die er den Ausschussmitgliedern erläutert.

 

-      Variante 1: Bestand

-      Variante 2: Prognose + Änderung Signalisierung

-      Variante 3: Prognose + Änderung Signalisierung + Linksabbiegestreifen

-      Variante 4: Prognose + Kreisverkehr

 

Bei der Variante 1 und 2 sind im Gegensatz zu Variante 3 und 4 keine baulichen Änderungen erforderlich. Die Varianten wurden hinsichtlich ihrer Verkehrsqualität in Qualitätsstufen bewertet. Herr Seebo weist darauf hin, dass oftmals ein Rückstau bis zur Scharlemannstraße entsteht. Sofern keine Änderungen an dem Knotenpunkt durchgeführt werden, würden keine zufriedenstellenden Verkehrsqualitäten erreicht werden (Variante 1). Bei Umsetzung der Variante 2 würden zum Teil mangelhafte Qualitäten erreicht werden. Ein Kreisverkehr (KVP), wie in Variante 4 dargestellt, erzeugt gerade morgens Probleme mit teilweise sehr langen Wartezeiten auf dem südlichen Ast der Immenser Straße. Eine Verbesserung würde mit dieser Variante nicht in dem Ausmaß erreicht werden, die man an diesem Knotenpunkt gerne erreichen möchte. Sofern ein KVP gebaut wird, bietet dieser im nachhinein nicht viele Reaktionsmöglichkeiten. Für den Umbau des Knotenpunktes schlägt Herr Seebo daher die Variante 3 vor.

 

Frau Heller erkundigt sich nach der Möglichkeit, einen KVP mit separater Rechtsabbiegespur an dieser Stelle zu bauen. Herr Seebo erläutert, dass dies zwar möglich wäre, aber in dieser Situation voraussichtlich auch weiterhin einen Rückstau an einem der nächsten Äste provoziert. Diese Variante bietet sich beim Knotenpunkt Berliner Ring nicht zur Problemlösung an. Auch weil die Radverkehre zusätzlich eine weitere schnell befahrene Fahrbahn kreuzen müssten.

 

Herr von Oettingen befürwortet die Variante 3.

 

Herr Seebo stellt weiterhin die Detailpläne vor, die die PGV (Herr Alrutz) zu der Variante 3 erstellt hat. Die Pläne umfassen den Bereich von der Kreuzung bis zu den Schulen und beschäftigen sich ebenfalls mit der Problematik des Hol- und Bringverkehrs. Eine Option wäre hier, dass in Höhe des Dürerplatzes ein Minikreisverkehr eingerichtet wird, damit den Eltern das Wenden erleichtert wird. Die Mittelinsel würde dabei überfahrbar bleiben, um den Busverkehr unproblematisch fahren zu lassen.

 

Herr Morich lobt das vorgestellte Konzept und ist der Meinung, dass die Radfahrer in der vorgestellten Lösung sehr gut berücksichtigt werden.

 

Frau Heller befürwortet Radfahrstreifen und Schutzstreifen grundsätzlich, steht diesen im Bereich des Berliner Ringes jedoch kritisch entgegen. Dort fahren sehr viele Schüler, auch jüngere, im Pulk. Bei einer dann nur noch 3 m schmalen Fahrbahn äußert sie Bedenken gegenüber den Radfahrstreifen und Schutzstreifen. Herr Seebo antwortet dazu, dass das Radfahren im Seitenraum lediglich subjektive Sicherheit bietet. Beim Radfahren auf der Straße sind die Fahrradfahrer im Blickfeld der Kraftfahrzeugfahrer. Allerdings dürfen Kinder unter 10 Jahren weiterhin auf dem Gehweg fahren.

 

Frau Heller schlägt vor, dass das Angebot so wie auch auf der Nordseite vorgehalten wird. Dazu sollte es noch eine bevorzugte Ampelschaltung für Fußgänger und Radfahrer geben. Frau Vollmert berichtet, dass an diesem Knotenpunkt ein Radfahrstreifen ggfs. leistungsfähiger ist.

 

Herr Herbst erläutert, dass mit der Vorstellung der Planung zunächst ein Meinungsbild der Ausschussmitglieder eingeholt werden soll. Die Anregungen sollen in die Planung einfließen.

 

Herr Köneke erkundigt sich, ob die Ampelschaltung nach Bedarf oder nach einem Zeitprogramm erfolgt. Herr Seebo antwortet, dass sich die Phasen nach der Verkehrsdichte richten und nicht nach einem festen Zeitprogramm.

 

Nachrichtlich über Protokoll:

Die mittlere Umlaufzeit beträgt 73 s. Diese Angaben basieren auf dem Niveau der Machbarkeitsstudie. Im Rahmen der Projektierung der Anlage kann sich die mittlere Umlaufzeit noch verändern.

 

Herr Bublitz findet es gut, dass an dieser Stelle ein KVP nicht sinnvoll ist. Mit der vorgestellten Planung kann in den Fraktionen die weitere Beratung erfolgen.

 

Herr Dr. Kaever äußert Bedenken wegen dem Hol- und Bringverkehr. Die vorhandenen breiten Streifen hinter den jetzigen Parkstreifen fallen in der Planung weg. Er fürchtet dadurch Probleme. Herr Seebo bestätigt, dass diese breiten Streifen entfallen sollen. Sofern doch an der Straße gehalten wird, wird dadurch gleich der Verkehr blockiert. Ziel ist es, den Hol- und Bringverkehr auf andere Bereiche zu verlagern.

 

Herr Baxmann schlägt vor, dass der Straßenseitenraum in der Scharlemannstraße in die Überlegungen zum Hol- und Bringverkehr und als Parkraum für das Gymnasium/ Grundschule mit einbezogen werden soll. Herr Herbst ergänzt, dass man den Parkraum in der Scharlemannstraße gerne in der weiteren Planung mit einbeziehen kann.

 

Frau Heller findet, dass die Zonen für den Hol- und Bringverkehr ausgeschildert werden müssen. Das könnte die Verlagerung unterstützen. Allerdings ist sie der Meinung, dass diese Zonen dichter an der Schule liegen müssen, nicht erst hinten am Dürerplatz.

 

Frau Vollmert antwortet, dass die Schulen den Parkplatz als mögliche Hol- und Bringzone bevorzugen. Auch eine Laufbushaltestelle weiter hinten Richtung Dürerplatz wurde befürwortet. Die Hol- und Bringzone muss grundsätzlich besser beworben werden.

 

Herr Herbst berichtet, dass als nächstes die NLStBV in die Planung eingebunden werden soll. Des weiteren sind Haushaltsmittel sowie Fördermittel zu beantragen. Es sollen für die weiteren Planungen Planungsaufträge vergeben werden.

 

Die Ausschussmitglieder befürworten die vorgestellte Planung von Herrn Seebo und die weiteren Schritte können von der Verwaltung veranlasst werden. Die Feinheiten zu der Planung kann in den Fraktionen abgestimmt werden.