Beschluss:

 

 


Herr Braun gab eine kurze Einführung. Aufgrund der Thematik einigten sich die Ausschüsse darauf, auch den Vertretern der Schulen Rederecht einzuräumen.

 

 

Frau Pfitzner erläuterte ausführlich die von ihr erarbeitete Studie. Sie betonte ausdrücklich, dass die von ihr angegebenen Kosten ausschließlich Grobkostenschätzungen seien und keinen Anspruch auf Richtigkeit hätten.

 

Im Anschluss wurde die Studie ausführlich durch die Ausschussmitglieder, die Vertreter der Schulen sowie die anwesenden Eltern- und Schülervertreter diskutiert.

 

Frau Oerke verlas eine diesbezügliche Stellungnahme des Lehrerkollegiums der Prinzhornschule. Diese ist dem Protokoll in der Anlage beigefügt.

 

Aufgrund der Nachfrage  von Herrn Könecke erklärte Frau Pfitzner, dass man sich am betreffenden Raumprogramm der Stadt Hannover orientiert habe. Das Stammklassenprinzip gebe es bei dieser Schulform nicht mehr. Für die Sekundarstufe II gehe man zwar von 8 Klassen aus, rechne jedoch mit einer Anzahl von 320 Schülern.

In der Sekundarstufe I, so Herr Kugel, rechne man bei einer Sechszügigkeit mit 1080 Schülern. Herr Kugel betonte nochmals , dass man in der heutigen Sitzung ausschließlich die Studie habe vorstellen wollen und erst in der Sitzung am 09.08.2016 die eventuelle Planung einer Sekundarstufe II Thema sein solle.

Herr Alker berichtete aus der erweiterten Vorstandssitzung der IGS zu dieser Thematik, in der man sich auf die folgende Stellungnahme geeinigt habe:

-      Die vorgeschlagene Campuslösung werde akzeptiert. Dies sei auch der Fall wenn kein Neubau erfolge. In der Schülerbefragung habe sich zudem ergeben, dass ein großes Außengelände für die Klassen 5 bis 8 gewünscht werde.

-      Die Unterbringung an zwei Standorten der Klassen 9 und 10 sowie getrennt davon der Klassen 5 bis 8 sei annehmbar. Die Ankunftssituation stelle sich angesichts der Größe des Vorplatzes mit der vorhandenen Sporthalle jedoch schwierig dar. Hier sollte versucht werden, einen entsprechenden Vorplatz zu schaffen. Insgesamt sollte zudem versucht werden, die Schülerströme so gering wie möglich zu halten. Ggf. biete sich die Erstellung eines Verkehrsgutachtens an.

-      Befürwortet werde in jedem Fall die Kooperation mit der Schule am Wasserwerksweg.

-      Die Anzahl der Fahrrad- sowie Pkw-Stellplätze für Lehrer sollte nochmals, besonders unter Berücksichtigung der Inklusion, geprüft werden.

-      Die Gestaltung der Außenanlagen sollten wie jetzt für das Gymnasium und die Gudrun-Pausewang-Grundschule durch einen Landschaftsplaner begleitet werden. Hier sei zu berücksichtigen, dass gerade die Schüler der SEK I einen großen Bewegungsdrang hätten.

-      Grundsätzlich spreche man sich für die Einrichtung einer SEK II für die IGS aus. Die könne im Neben-und Miteinander zum Gymnasium eine gute Alternative zur Erlangung des Abiturs sein.

 

 

Herr Eggers befürwortete die vorgestellte Studie und bat um Auskunft, warum nicht Teile des Grundstückes der jetzigen Gudrun-Pausewang-Grundschule als Standort für eine IGS untersucht worden seien.

Frau Pfitzner verdeutlichte, dass sich dieser Standort aufgrund der damit verbundenen verkehrstechnischen Probleme angesichts der bereits in der Südstadt vorhandenen Schulen nicht anbieten würde.

Für die Unterbringung der Prinzhornschule bat Herr Eggers eine adäquate und ansprechende Lösung zu finden. Dass gerade die Schüler, die weichen müssten, in solchen maroden Räumlichkeiten untergebracht werden sollten, sei nicht hinnehmbar.

Herr Baxmann verwies darauf, dass man sich das Gebäude vor diesem Hintergrund nochmals angesehen und festgestellt habe, dass es durchaus Bereiche gebe, in denen Schüler zu angemessenen Bedingungen untergebracht werden könnten. Die Verwaltung biete jedoch eine nochmalige Besichtigung zusammen mit dem Stadtelternrat an.

Angesichts der Einwendungen von Herrn Könecke erklärte Herr Baxmann, dass genaue Schülerzahlen nur für die Grundschulen ermittelbar seien. Für die Sekundarstufen I und II sei dies nicht mehr möglich, da es möglich sei, die Schule frei zu wählen. Der Rückgang der Schülerzahlen in den letzten Jahren sei Anlass für die Verwaltung gewesen, über geeignete Änderungen nachzudenken.

Herr Zschoch stellte fest, dass die Schätzungen der Fachabteilung in den letzten Jahren oft nicht haltbar gewesen seien. Vor diesem Hintergrund eine finanzielle Verpflichtung von 50 Millionen, die gleichbedeutend sei mit den Gewerbesteuereinnahmen von sieben Jahren, sei nicht erklärbar.

Hier wünsche er eine Sondersitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen, um sich erklären zu lassen, wie dieses Vorhaben zu finanzieren sei. Soweit vernünftige Zahlen die Basis bildeten und daraus eine vernünftige Lösung entwickelt würde, bevor überhaupt ein Beschluss gefasst werde, sei durchaus ein Konsens möglich.

Herr Baxmann antwortete hierauf, dass sich das alte Schulsystem überlebt habe und die IGS vor diesem Hintergrund von Nutzen für die Stadt als Bildungsstandort sei. Unumgänglich sei es, die erforderlichen Investitionen über Kredite zu finanzieren.

Herr Schrader sprach sich dafür aus, die IGS als Ersatz für die Haupt- und Realschule zu schaffen. Fraglich sei jedoch, ob in jedem Fall eine Sekundarstufe II erforderlich sei. Zudem sei zu klären, wie sich der zusätzliche Raumbedarf für die Schule am Wasserwerk darstelle und wie die entsprechende finanzielle Beteiligung der Region hierzu aussehe.

Auf die weitere Frage von Herrn Schrader, inwieweit die vorhandene Sporthalle der Prinzhornschule ausgelastet werde, antwortete Herr Barm, dass diese auch für den Vereinssport genutzt werde. In den bisherigen Gesprächen mit der Region habe diese sich positiv zu einer finanziellen Beteiligung gestellt.

Aufgrund der Nachfrage von Herrn Schrader nach dem Zustandekommen der von Frau Pfitzner erläuterten Verteilung im Altgebäude der Realschule erläuterte Frau Pfitzner zunächst, dass eine Vierzügigkeit mit einem Erweiterungsbau über die Belastbarkeit des Grundstückes der jetzigen Realschule hinausgegangen wäre.

Ein einfacher Tausch der Räume der Realschule in Räume der IGS sei aufgrund der besonderen Anforderungen wie z.B. auch der Inklusion nicht möglich. Die in der Studie vorgenommene Verteilung beruhe auf den vorhandenen Raumgrößen der Realschule.

Herr Kugel führte aus, dass die Stadt Burgdorf als Schulträger ihr Auge auf die Interessen der Schüler und des Kollegiums richte. Aus den zukünftigen Anforderungen und den derzeitigen Verhältnissen ergebe sich die sachliche Notwendigkeit, tätig zu werden.

Frau Weilert-Penk plädierte dafür, auf einer vernünftigen Basis zu planen. Eine Planung auf der Grundlage einer reinen Vierzügigkeit empfinde sie als zu knapp.

Herr Loske empfand es als bedauerlich, dass zwischen dem Gymnasium und der IGS eine Konkurrenz gesehen werde, da die IGS erforderlich sei. Allerdings stelle sich die Frage, welche Angebote das Gymnasium noch bieten könne. Auf Dauer könne das Gymnasium eine Sechszügigkeit aufgrund der fehlenden Räumlichkeiten nicht aufrecht erhalten.

Für Herrn Baxmann stellte sich die Frage, ob man am Gymnasium auswärtige Schüler beschulen müsse, wenn daraus ein weiterer Raumbedarf erwachse. Zwar ziehe das Angebot der Musikklasse auswärtige Schüler an, hierfür erhalte die Stadt jedoch keinen finanziellen Ausgleich. Allerdings sei bei einem Wegfall dieser Klasse zu bedenken, dass dieses Angebot dann auch für die Burgdorfer Schüler entfalle.

Herr Eggers sprach sich ausdrücklich für die Schaffung einer sechszügigen IGS sowie einer Sekundarstufe II aus.

 

Herr Hunze unterbrach die Sitzung um 18.39 Uhr.