Die Einwohnerfragestunde findet nach der Vorlage 2016 1068 „Aufstockung des Neubaus der Gudrun-Pausewang-Grundschule“, die nur im Bauausschuss und Ausschuss für Schulen, Kultur und Sport beraten wurde, statt.

 

Herr Alker, Schulleiter der IGS und der Grund- und Hauptschule I, gibt zu bedenken, dass die Burgdorfer Schullandschaft nicht nur aus dem Gymnasium bestehe. Er fragt Herrn Loske, ob die Möglichkeit der Verlegung der Pausenzeiten in die Überlegungen bezüglich der Lärmentstehung eingeflossen sei. Die IGS habe sich den Pausenzeiten der Realschule angepasst. Ferner sei ein Zaun auf dem Schulhof der Grund- und Hauptschule I  nicht denkbar. Dort werden auch inklusive Kinder beschult und es gebe keine Probleme mit dem Schulhof ohne Zaun. Herr Loske betont, dass die Pausenzeiten in allen Gremien diskutiert wurden. Frau Müller-Herzberg stimmt Herrn Loske zu. Eine andere Lösung habe sich nicht herausgestellt.

 

Ein Einwohner führt aus, lange in der Politik tätig gewesen zu sein. Er fragt, ob es Herrn Loske bekannt gewesen war, dass Herr Fleischmann am Gymnasium Flyer verteilt und Fotos gemacht habe. Dies, so Herr Loske, sei ihm nicht bekannt gewesen. Anderenfalls hätte er die Verteilung untersagt.

 

Ein Mitglied des Schulelternrates des Gymnasiums führt aus, besorgt der Entwicklung des Gymnasiums entgegen zu sehen und erkundigt sich, ob es geplant sei, dass das Gymnasium in Bezug auf die Schülerzahlen eine Obergrenze erhält. Herr Baxmann antwortet, dass dies unter anderem von der Leistungsfähigkeit des Gymnasiums abhänge. Des Weiteren fragt das Mitglied des Schulelternrates, wie die Planungen bezüglich der IGS aussehen. Herr Baxmann sagt, dass die Abteilungen für Schulen, Kultur und Sport sowie die Gebäudewirtschaft in Gesprächen mit Architekturbüros seien. Falls ein Neubau auf dem Gelände der Prinzhornschule entstehen würde, könnte die Prinzhornschule während der Bauzeit eventuell in dem alten Gebäude der Gudrun-Pausewang-Grundschule unterkommen, welches 3-4 Jahre erhalten werden könne.

 

Eine Lehrerin an der Gudrun-Pausewang-Grundschule war bei den ersten Gesprächen 2013 dabei und glaubte, dass ein Neubau auf dem Gelände der Gudrun-Pausewang-Grundschule eine Variante und somit keine neue Gestaltung des Schulhof notwendig gewesen sei. Dies hätte Kosten gespart sowie die Reduzierung der Gebäudegröße am jetzigen Standort. Der Antrag von Herrn Fleischmann wurde abgeschmettert. Außerdem sei zu lange nichts in der Schullandschaft passiert, es wurde nur Flickwerk geleistet. Sie sei traurig über die Entwicklung der Planungen. Herr Baxmann führt aus, alle Verantwortlichen haben sich intensiv mit dem finanziellen Aspekt auseinandergesetzt und Transparenz mit Hilfe der Arbeitskreise und Ausschüsse hergestellt. Es wurde selten so viel öffentlich wie über dieses Thema diskutiert.

 

Eine weitere Lehrerin an der Gudrun-Pausewang-Grundschule und auch Mitglied des Arbeitskreises zur Verlegung der Gudrun-Pausewang-Grundschule erläutert, dass sie bei der letzten Sitzung des Arbeitskreises vor einer Woche anwesend war und kritisiert das dortige ungehaltene Verhalten von Herrn Baxmann. Die notwendigen Bedarfe werden als Wünsche abgetan, die Anzahl der Räume stimme nicht.

 

Eine pädagogische Mitarbeiterin an der Gudrun-Pausewang-Grundschule sieht den neu geplanten Schulhof als zu unübersichtlich an, daher sei ein Zaun sinnvoll. Des Weiteren soll in der Südstadt ein neues Baugebiet erschlossen werden, welches mehr Kinder an die Gudrun-Pausewang-Grundschule bringen wird – sollen diese Kinder mit Bussen zu den Schulen in der Innenstadt gefahren werden, wenn kein Platz in der Gudrun-Pausewang-Grundschule vorhanden sein wird? Herr Baxmann sagt, dass man es den Eltern zumuten könne, ihre Kinder im gesamten Stadtgebiet zur Schule gehen zu lassen. Dies wäre schließlich in Schillerslage und Dachtmissen auch möglich, da es in diesen Ortschaften keine Schulen gebe. Die pädagogische Mitarbeiterin fügt ihrer Aussage hinzu, dass der Neubau zu klein sei, es würden 2 Räume für eine neue pädagogische Mitarbeiterin und für die Sprachlernklasse fehlen.

 

Ein Vater, dessen Kinder das Gymnasium besuchen, spricht die schulpflichtigen Flüchtlinge an, die keinen Platz mehr in Sprachlernklassen haben würden. Für eine Integration sei die schulische Betreuung maßgeblich. Herr Barm erläutert, heute eine Anfrage der Grund- und Hauptschule I erhalten zu haben, eine weitere Sprachlernklasse zu errichten. Er habe für den Schulträger der Einrichtung einer weiteren Sprachlernklasse zugestimmt. Herr Baxmann ergänzt, dass die Kolping-Familie Sprachunterricht anbieten wolle.

 

Eine Lehrerin der Gudrun-Pausewang-Grundschule sagt, dass die Aufsicht der inklusiven Schüler auf dem aktuellen Gelände teilweise sehr schwierig sei, da einige Schüler auch Medikamente nehmen und 6-7 jährige Schüler das Gelände verlassen und dann gesucht werden müssten. Für die Betreuung werde ein weiterer Raum benötigt.

 

Herr Alker berichtet, dass an den Berufsbildenden Schulen in Burgdorf bereits 130 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufgenommen und 11 Lehrer eingestellt wurden. Es bestehe aber zurzeit ein Aufnahmestopp. Herr Kugel sagt, dass der Sprachunterricht im Sporting-Hotel ausgelaufen sei, da die Bundesagentur für Arbeit keine Mittel mehr hierfür erhalte. Es gebe aber Gespräche mit der Politik, Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Fortführung dieses Sprach- und Integrationskonzeptes zu gewährleisten.

 

Eine Frau, die ehrenamtlich 20 Stunden in der Woche die Flüchtlinge im Sporting-Hotel unterrichtet, teilt mit, dass die Flüchtlinge sehr lernwillig sind. Sie weist darauf hin, dass es notwendig sei, dass zusätzlich Lehrer Sprachunterricht geben müssten, um die bereits erlernten Kenntnisse weiter ausbauen zu können. Es sei auch der Wille der Firmen wichtig, den Flüchtlingen Arbeitsplätze oder Praktika zur Verfügung zu stellen.

 

Ein Lehrer am Gymnasium sagt, dass die Änderung der Pausenzeiten aufgrund des Doppelstundenmodells nicht realisierbar sei und es hierzu längere Diskussionen gab. Außerdem wäre die Verkehrsbelastung bei gleichem Beginn der Schulzeit morgens zu hoch. Die Schüler der BBS beginnen ihren Unterricht später als die am Gymnasium.