Beschluss: vertagt

Anschließend fasste der Ortsrat einstimmig folgenden Beschluss:

 

Der Antrag der CDU-Fraktion vom 25.01.2007 (Vorlage Nr. 2007 0105) soll in einer der nächsten Sitzungen des Ortsrates in die Tagesordnung aufgenommen und zur Beratung gestellt werden.


Herr Dunker stellte den Antrag der CDU-Fraktion zur Ausweisung von Flächen für Wohnbebauung vor. Er verwies auf das seinerzeit von der Fam. Rosenbrock in Auftrag gegebene Schallschutzgutachten. Der Schallschutz könne kein Grund sein, die Flächen nicht als Wohnbebauungsflächen auszuweisen. Die Fam. Rosenbrock sei an einem Verkauf sehr interessiert.

 

Herr Reupke sagte, dass das Lärmgutachten dem Ortsrat bereits erklärt worden sei. Es sollten zunächst die geeigneteren Flächen, wie die von Bernd Bielmann, für eine Bebauung bevorzugt werden. Seit dem Gutachten 2004 habe sich an der Lärmsituation im Bereich Engenser Straße und Hornweg nichts geändert.

 

Ortsbürgermeister Thieleking war der Ansicht, dass dieser Antrag verfrüht wieder eingebracht worden sei. Schillerslage solle zwar in den Zuwachs investieren, aber diesen nicht überstürzt herbeiführen. Laut Regionalem Raumordnungsprogramm solle die Wohnflächensteigerung 5% in 10 Jahren betragen und hierfür würde es bereits die entsprechenden Siedlungsgebiete geben.

Er stellte an Hand einer Karte das bereits vorhandene Gebiet vor.

Aus Richtung Hannover kommend sei die Lärmbelastung für die im Antrag genannte Fläche besonders hoch. Parallel zur alten B3 befinde sich eine Baulücke, die bereits ausgeschrieben sei. Ebenso sei die Obergrenze an Baugebieten erreicht und neue Baugebiete könnten erst wieder 2016 ausgewiesen werden. Die zusätzlichen Bauflächen sollten nicht in das lärmbelastete Gebiet gelegt werden. Die WGS-Fraktion könne diesen Antrag nicht mittragen.

 

Herr Plaß wies auf die Fläche der Erbengemeinschaft im Flachsfeld hin. Es sei zu befürchten, dass diese in absehbarer Zeit nicht für eine Bebauung zur Verfügung stehen werde. Er sei bereits von jungen Familien angesprochen worden, die gerne in Schillerslage bauen würden, aber keinen Platz fänden. Trotz des Schallschutzgutachtens sei in der Zwischenzeit hier schon gebaut worden. Ebenso werde das Regionale Raumordnungsprogramm wieder überarbeitet und eine Bebauung in diesem Bereich wäre gut zu begründen. Er sehe hier eine große Chance für Schillerslage.

 

Frau Heldt wies darauf hin, dass in diesem Bereich vier Grundstücke bebaut worden seien. Laut Frau Herbst von der Verwaltung sei dies nur aufgrund anderer Vorgaben und eines bereits bestehenden Bebauungsplans möglich gewesen. Für die weitere Bebauung würden andere Grundlagen des Schallschutzes zu beachten sein. Es sollte hier nicht verfrüht gehandelt werden, da vermutlich zum 1. März feststehe, ob die Fläche der Erbengemeinschaft am Flachsfeld weiter als Baugebiet zur Verfügung stehe.

Zwei Baugebiete dieser Größe seien für Schillerslage zu groß. Sie halte eine langsame Entwicklung für sinnvoller, da es nur so möglich sei, die Neubürger in die Dorfgemeinschaft zu integrieren.

 

Ortsbürgermeister Thieleking erklärte, dass der Termin 1. März mehr oder weniger vertraulich sei. Er bestätigte, dass es Bauwillige gebe, aber laut Frau Herbst sollte bis zum 1. März gewartet werden. Sobald die Planungen für die Alte Post in Burgdorf beendet seien, würde man sich wieder verstärkt dem Baugebiet Flachsfeld zuwenden.

Er halte es nicht für vernünftig und auch nicht für vertretbar, in einem Gebiet mit hoher Lärmbelastung 20 oder mehr Baugrundstücke auszuweisen. Die vier bereits ausgewiesenen seien in Ordnung, aber mehr sollten es nicht werden.

 

Herr Dunker sagte, dass ihm die aktuelle Entwicklung in Sachen „Baugebiet Flachsfeld“ nicht bekannt gewesen sei. Da die Einwohnerzahlen in Burgdorf insgesamt rückläufig seien, sollte auch in Schillerslage durch Baulandausweisung diesem Trend entgegengewirkt werden. Er schlug vor, den Antrag bis zu einer der nächsten Ortsratssitzungen zurückzustellen.

 

Frau Kunkel sagte, dass bis dahin noch nach attraktiveren für die Bebauung in Frage kommenden Flächen gesucht werden könne.

 

Herr Plaß sprach sich ebenfalls dafür aus, die Beratung zu vertagen.