Beschluss: festgestellt/genehmigt/abgearbeitet

Herr Alker berichtete, dass die ersten Wochen an der neu eingeführten IGS sehr positiv verlaufen seien. Aktuell würden 135 Schülerinnen und Schüler beschult, davon 8 mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Das Kollegium bestehe zurzeit aus 11 Lehrerinnen und Lehrern (davon 5 Neueinstellungen); teilweise mit der Befähigung für Hauptschule und Realschule, teilweise mit Gymnasialbefähigung. Zudem seien 4 Lehrkräfte von Förderschulen für die Arbeit mit Inklusionskindern abgeordnet worden.

 

Herr Alker teilte mit, dass man sich bzgl. der wechselseitigen Nutzung des Musikraums mit der Realschule arrangiert habe. Für die Einnahme des Mittagessens nutze man das StadtHaus, zudem bahne sich eine engere Zusammenarbeit mit dem JohnnyB. an. Schon jetzt würden einige AGs gemeinsam mit der Realschule und dem JohnnyB. angeboten. Überhaupt seien die jeweils montags und mittwochs angebotenen AGs sehr gut angenommen worden; beinahe alle IGS-Schülerinnen und –Schüler des 5. Jahrgangs hätten sich für die freiwillige Teilnahme an einem AG-Angebot angemeldet. An jedem Montag finde ein Treffen der Lehrkräfte statt, um die Schulwoche vor- bzw. nachzubereiten. An jedem Freitag finde in der Turnhalle eine Jahrgangsversammlung statt, um die Woche zu rekapitulieren und sich auszutauschen.

 

Erfreut zeigte sich Herr Alker darüber, dass sich ein sehr aktiver Schulverein gegründet habe – das erste Projekt (mehrtägiger Besuch der Zooschule in Hannover) sei bereits in Vorbereitung.

 

Frau van Waveren-Matschke ergänzte, dass die Arbeit mit Flüchtlings- und Inklusionskindern momentan die wichtigsten Aufgaben im didaktischen Bereich seien.

 

Herr Braun erkundigte sich über die Rolle der Schulmediatorin. Frau van Waveren-Matschke erklärte, dass die Aufgaben vielseitig seien (gewaltfreies Miteinander, Sozialtraining, Begleitung der Jahrgangsfahrt, Streitschlichter-Ausbildung, Mediationen für Lehrer, Schüler und Eltern).

 

Frau Gersemann erkundigte sich, ob zwischen der IGS und dem Kinderschutzbund eine Zusammenarbeit stattfinde. Herr Alker antwortete, dass es momentan lediglich eine Kooperation zwischen GHS I und Kinderschutzbund gebe.

 

Herr Braun bedankte sich im Namen aller Ausschussmitglieder bei Herrn Alker und Frau van Waveren-Matschke für den Sachstandsbericht.

 

Frau Gottowik bemängelte, dass die Burgdorfer Schulen stets einzeln betrachtet würden, sie vermisse eine langfristige Schulentwicklungsplanung. Daraus resultiere Unzufriedenheit und Unklarheit bei der Elternschaft. Herr Baxmann erklärte, dass eine langfristige Schulentwicklungsplanung selbstverständlich wünschenswert sei. Um diese seriös erstellen zu können, bedürfe es jedoch zuvor der Arbeit am Flächennutzungsplan. Zudem habe die Arbeit an der Sportentwicklungsplanung ebenfalls Priorität. Beides sei jedoch aufgrund der aktuellen Problematiken personell nicht zu leisten.

 

Frau Gottowik zeigte sich verwundert, dass die Verwaltung von der hohen Schülerzahl an der IGS überrascht worden sei. Herr Baxmann erklärte, dass man zwar von einem guten Zuspruch ausgegangen sei; der Erfolg der IGS und die damit verbundene Zahl der Anmeldungen sei jedoch nicht vorhersehbar gewesen. Es sei gelungen, nahezu alle Schülerinnen und Schüler in Burgdorf zu halten. Dies liege sowohl an der IGS, als auch am enormen Attraktivitätszuwachs des Burgdorfer Gymnasiums.

 

Herr Zschoch bezeichnete die Entwicklung an Gymnasium und IGS als sehr erfreulich. Er betonte, dass die CDU-Fraktion nicht gegen die Einführung einer IGS gewesen sei, bemängelte jedoch, dass noch immer keine konkrete Übersicht über die finanziellen Belastungen (Investitionskosten und Betriebskosten) und auch kein Raumkonzept vorgelegt worden seien. Zudem habe er den Eindruck, dass die Planungszeit nur unzureichend genutzt worden sei. Der große Zuspruch an der IGS sei aufgrund der Tatsache, dass man Gastschulgelder habe sparen wollen, kalkulierbar und auch kalkuliert gewesen. Herr Rheinhardt erinnerte daran, dass im Vorfeld eine Abfrage stattgefunden habe, welche weitaus geringere Schülerzahlen ergeben habe. Herr Barm erklärte, dass das Jahr zwischen Beschluss und Schulstart durchaus intensiv genutzt worden sei. So hätten die Vorbereitungsgruppe und später die Planungsgruppe zusammen mit einem Architekturbüro ein eigenes Raumkonzept sowie ein pädagogisches Profil entwickelt. Er betonte nochmals, dass man von der jetzigen 5-Zügigkeit an der IGS überrascht worden sei.