Herr Braun schlug vor, zunächst die Thematik der Fahrrad-Abstellplätze und im Anschluss separat die der Kfz-Stellplätze zu besprechen. Dies fand die Zustimmung der Ausschussmitglieder.

 

Zu den Fahrrad-Abstellplätzen:

 

Herr Obst erkundigte sich, ob die westlich der Aula (Variante 1) vorgesehenen Fahrrad-Abstellplätze aus Sicht der Schule und der Feuerwehr der Verkehrssicherheit entsprächen. Er erinnerte an seinen kürzlich eingebrachten Vorschlag, die Möglichkeit aufgeständerter Fahrradplätze (Fahrräder übereinander in zwei Etagen) zu prüfen, da es sich um eine sehr platzsparende Variante handele. Zudem regte Herr Obst an, auf der für Kfz-Stellplätze vorgeschlagenen Fläche nördlich des Berliner Rings über eine Parkpalette mit integrierten Fahrrad-Abstellplätzen nachzudenken.

 

Herr Baxmann erklärte, dass aufgeständerte Fahrrad-Abstellplätze mit hohen Kosten verbunden sein dürften. Sicher seien sie platzsparend, Platz sei jedoch ausreichend vorhanden. Herr Herbst ergänzte, dass man die Anregung von Herrn Obst bereits zum Anlass genommen habe, sich beim Hersteller solcher Abstellanlagen zu informieren – dort habe man mitgeteilt, dass derartige Anlagen schwer zu bedienen und zudem recht schadensanfällig seien, weshalb sie sich für Schüler nicht eignen würden.

 

Herr Lehmann teilte mit, dass die westlich der Aula vorgesehenen 150 Fahrrad-Abstellplätze für die Schüler der Oberstufe verkehrstechnisch kein Problem darstellten. Nach Einschätzung aller Beteiligten seien weitere 350 Stellplätze für die Schüler der Mittelstufe, die größtenteils den Berliner Ring kreuzen müssten, an diesem Standort jedoch zu gefährlich.

 

Herr Bublitz ging auf die vorgelegte Bewertungsmatrix ein und erklärte, dass er mit der Bewertung seines Vorschlags in einigen Punkten nicht einverstanden sei. Zu Punkt 1: Er gehe davon aus, dass die Fahrrad-Abstellplätze vor der Aula kein Dach erhalten würden und es deshalb auch nicht zu einer Verschlechterung der Lichtverhältnisse in den Räumen kommen würde. Hier sei eine positive Bewertung angebracht. Herr Herbst erklärte, dass vorgesehen sei, möglichst viele der benötigten Stellplätze zu überdachen. Auch bei Punkt 5 der Bewertungsmatrix sehe er, so Herr Bublitz, keinen Grund, seinen Vorschlag negativ zu bewerten. Und da er Stellplätze ohne Überdachung vorgeschlagen habe, sei für ihn auch das Kostenargument bei Punkt 10 nicht richtig bewertet worden.

 

Herr Hunze erklärte, dass das Erscheinungsbild der Aula leiden würde, wenn Fahrrad-Stellplätze direkt vor das Gebäude gebracht würden. Er plädierte dafür, darauf zu achten, dass die Architektur der Schule auch optisch erhalten bleibe. Von daher befürworte er Variante 2 (Stellplätze nahe dem Südstadtbistro). Herr Bublitz entgegnete, dass von der Architektur auch jetzt nichts zu sehen sei, weil alles zugewachsen sei. Er sei sich sicher, dass die Fahrrad-Stellplätze vor der Aula aufgrund ihrer Nähe zum Eingang der Schule von der Schülerschaft gut angenommen werden würden.

 

Herr Schulz sprach sich im Namen der WGS-Fraktion ebenfalls für die Variante 2 aus. Stellplätze direkt vor Klassenräumen nähmen nicht nur das Licht, sondern lenkten auch vom Unterricht ab.

 

Herr Brümmer nahm Bezug auf den Vorschlag von Herrn Bublitz und erklärte, die Fahrrad-Abstellplätze vor der Aula seien im Vergleich zu den anderen Varianten schlecht zu erreichen. Zugleich seien die vor dem Eingangsbereich des Gymnasiums vorgeschlagenen Stellplätze inakzeptabel, da dadurch der – sich durch den Umzug der Gudrun-Pausewang-Grundschule ohnehin schon verkleinernde – Schulhof noch weiter eingeschränkt werde. Gegen die Variante 2 (Stellplätze nahe dem Südstadtbistro) spräche jedoch drohende Diebstahl- und Vandalismusgefahr aufgrund der räumlichen Entfernung zum Schulgebäude.

 

Herr Lehmann erklärte, dass das Kreuzen des Berliner Rings für die mit dem Fahrrad zur Schule kommenden Kinder die größte Gefährdung darstelle. Insofern favorisiere er die Variante mit den Abstellanlagen nahe dem Südstadtbistro, von wo aus die Schüler über den Überweg sicher zum Schulgebäude gelangen könnten. Bei mehreren Abstellplätzen habe die Erfahrung gezeigt, dass nur die nächstgelegenen genutzt würden und ansonsten wild geparkt werde – von daher mache es Sinn, die Fahrrad-Abstellanlagen auf einen Standort zu konzentrieren. Der Unterbringung von Stellplätzen auf dem Schulhof könne er aufgrund der verlorengehenden Schulhoffläche ebenfalls nichts Positives abgewinnen. Beim Thema Vandalismus sehe er keinen Unterschied zwischen der Variante 2 und den anderen Vorschlägen. Herr Herbst ergänzte, dass die bestehende Fahrradstraße problemlos bis zu den Stellplätzen nahe dem Südstadtbistro verlängert werden könnte, was den Schulweg zusammen mit dem zusätzlich geplanten Fußgänger-Überweg noch sicherer machen würde.

 

Frau Oerke wies darauf hin, dass sich über dem Kunsttrakt Räumlichkeiten befänden, die momentan brach lägen, in naher Zukunft jedoch genutzt werden sollten. Da für diese Räumlichkeiten ein zweiter baulicher Rettungsweg benötigt werde (weshalb sie momentan nicht genutzt werden könnten), sprach sie sich gegen Fahrrad-Abstellanlagen vor der Aula aus.

 

Herr Morich sprach sich für die Variante 2 aus – aufgrund der hohen Diebstahlquote solle jedoch überlegt werden, die Fahrrad-Abstellanlage per Kamera zu überwachen.

 

Herr Loske sprach sich für das Gymnasium ebenfalls für die Variante 2 aus. Tatsächlich habe man zunächst Stellplätze vor der Aula favorisiert, allerdings sei dies gewesen, bevor man die Nutzung der brachliegenden Räumlichkeiten über dem Kunsttrakt konkret überdacht hatte. Er wies darauf hin, dass zur Schulhofgestaltung bereits umfangreiche Workshops stattgefunden hätten, deren Ergebnisse hinfällig werden würden, wenn Teilflächen des Schulhofs nicht zur Verfügung stünden. Frau Hofmann vom Schulvorstand Gymnasium schloss sich dieser Ansicht an.

 

Herr Ramadani schlug vor, jedem mit dem Fahrrad zur Schule kommenden Schüler einen bestimmten Fahrrad-Stellplatz zuzuweisen, was zu einer gewissen Verantwortung auch bei der Sauberkeit führen würde.

 

Herr Braun fasste die bisherige Diskussion dahingehend zusammen, dass die Mitglieder der vertretenen Ausschüsse augenscheinlich die Variante 2 favorisieren würden. Während Frau Gersemann erklärte, zunächst kein Votum abgeben und lieber in der Fraktion beraten zu wollen, plädierte Frau Leykum für ein klares Meinungsbild. Per Handzeichen sprachen sich die meisten Ausschussmitglieder für die Variante 2 (Stellplätze nahe dem Südstadtbistro) aus.

 

Zu den Kfz-Stellplätzen:

 

Frau Hofmann ging noch einmal auf die Sportflächen östlich der Gymnasium-Sporthalle als möglichen Standpunkt einer neuen Sporthalle ein (Zufahrt über die Scharlemannstraße – Variante B). Hier hätten Schule und Schulvorstand gefragt werden müssen, nicht nur die nutzenden Vereine.

 

Herr Rheinhardt erkundigte sich, ob die schräg angelegten Parkplätze im Bereich der Paulus-Gemeinde nicht bis zur Grünewaldstraße fortgeführt werden könnten. Herr Herbst erklärte, dass schräge Parkbuchten und das daraus resultierende Rückwärtsausparken an dieser Stelle zu einer starken Gefährdung der Radfahrer führen würde, die den Berliner Ring künftig stärker nutzen würden.

 

Herr Schulz sprach sich für die Variante B aus und stellte die Bedeutung eines Beachvolleyballfeldes für den Sportunterricht in Frage. Parkplätze an dieser Stelle kämen nicht nur der neuen, sondern bei Veranstaltungen allen Sporthallen zugute. Herr Hinz schloss sich dieser Meinung an. Zudem könne die Fläche am Berliner Ring sicherlich besser genutzt werden.

 

Herr Hunze verwies darauf, dass man – wenn man das Sportgelände östlich der Gymnasium-Sporthalle als Parkplätze nutzen wolle – Ersatzflächen für den Sportunterricht finden und festlegen müsse. Herr Baxmann zeigte sich davon überzeugt, dass sich solche Flächen finden ließen.

 

Herr Loske betonte, dass Parkplätze keinesfalls wichtiger seien als Sportfläche. Er wies darauf hin, dass das Gymnasium Burgdorf ein Sportprofil anbiete, welches nicht eingeschränkt werden dürfe, sondern im Gegenteil noch ausgebaut werden solle.

 

Herr Zschoch sprach sich ebenfalls für die über die Scharlemannstraße erreichbaren Kfz-Stellplätze aus. Hinsichtlich der Sportflächen bedürfe es jedoch eines mit allen Nutzern abgestimmten Konzeptes, vor allem müssten die Interessen der Schule im Auge behalten werden. Herr Brümmer schloss sich dieser Meinung an. Er regte an, bereits im Vorfeld darüber nachzudenken, wo im Falle eines Sporthallen-Neubaus auf dem Sportgelände entsprechende Ersatzflächen geschaffen werden könnten.

 

Frau Gersemann erklärte, dass für die Stellplätze ihrer Meinung nach ausreichend Platz vorhanden sei und es nicht zu einer Einschränkung des Sportprofils kommen werde. Sie erkundigte sich nach der Nutzung der Fläche am Berliner Ring während der Bautätigkeit. Herr Küpper erläuterte daraufhin, dass man in den Sommerferien damit beginnen werde, den C-Trakt abzubrechen. Die Fläche nördlich des Berliner Rings werde während dieser Arbeiten als Platz für Tagesunterkünfte für die Bauarbeiter sowie als Abstellfläche für Baufahrzeuge und Material dienen.

 

Herr Braun schloss die Diskussion zu diesem Tagesordnungspunkt und verabschiedete die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt und Verkehr.