Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 30, Enthaltungen: 1

Beschluss:

 

1.      Die Schulbezirke für die Grundschulen in Trägerschaft der Stadt Burgdorf werden zum Schuljahresbeginn 2016/2017 verändert. Folgende Veränderung wird vorgenommen:

 

          Die Ortschaft Hülptingsen wird aus dem Schulbezirk der Gudrun-Pausewang-Grundschule herausgetrennt und dem Schulbezirk der GHS I zugeordnet.

 

2.      Zum Schuljahresbeginn 2015/2016 wird der Schulbezirk für die Integrierte Gesamtschule Burgdorf für das gesamte Gebiet der Stadt Burgdorf festgelegt.

 

3.      Zum Schuljahresbeginn 2015/2016 wird der Schulbezirk für das Gymnasium Burgdorf für das gesamte Gebiet der Stadt Burgdorf festgelegt.

 

4.      Die als Anlage 1 der Vorlage 2015 0804 und dem Original-Protokoll als Anlage B beigefügte Satzung über die Festlegung der Schulbezirke für Schulen in Trägerschaft der Stadt Burgdorf beschlossen.


Die Tagesordnungspunkte 11 und 11.1 wurden gemeinsam behandelt.

 

Frau Gersemann zeigte sich erfreut, dass die Stadt Burgdorf keine Grundschule schließen müsse. Eine Zuordnung der Schüler aus der Ortschaft Hülptingsen zur Grund- und Hauptschule I sei im Zuge der Neuordnung der Schulbezirke sinnvoll, um den Standort und somit die Arbeitsfähigkeit dieser Schule auf Dauer sicherzustellen. Die Verteilung der Schüler der Ortschaften Schillerslage und Dachtmissen dabei zunächst auszuklammern, sei vernünftig, zu gegebener Zeit könnten Alternativen offen besprochen werden.

Die neugeschaffene Integrierte Gesamtschule (IGS) werde die Schullandschaft in Burgdorf um eine weitere Schulform bereichern, an deren Fehlen sich bisher nur die Nachbarkommunen durch Zahlung von 237.000 € Gastschulgelder allein im vergangenen Jahr erfreut hätten.

 

Frau Heldt befürwortete, dass die Schüler aus der Ortschaft Schillerslage auf Wunsch der Elternschaft und des Ortsrates zunächst weiterhin der Astrid-Lindgren-Grundschule zugeordnet bleiben.

 

Herr Fleischmann kritisierte das von der Verwaltung erarbeitete Konzept. Die tatsächlichen Schülerzahlen würden von den geplanten abweichen, so werde für die Gudrun-Pausewang-Grundschule dreizügig geplant, obwohl vierzügig erforderlich sei. Er forderte die Mitglieder des Rates auf, die vorgebrachten Eltern- und Lehrerwünsche ernst zu nehmen und so endlich einmal eine vernünftige Bürgerbeteiligung zu praktizieren.

 

Herr Braun widersprach Herrn Fleischmann und erklärte, dass bei der geplanten Umstrukturierung der Schulbezirke sehr wohl auf Elternwünsche eingegangen wurde. Die Beteiligung des Stadtelternrates sei tatsächlich recht kurzfristig erfolgt, die vorgetragenen Argumente wurden dennoch berücksichtigt. Auch habe die angemahnte Bürgerbeteiligung für die Schüler aus Schillerslage und Hülptingsen gut funktioniert und mit den Dachtmisser und Sorgenser Eltern, die eine Zuordnung zur Grundschule Otze wünschen, werde gemeinsam nach einer Lösung gesucht.

 

Herr Zschoch erklärte, die CDU-Fraktion werde die Vorschläge mittragen, zumal die Bedenken und Anregungen der Elternvertreter in die Diskussion mit einbezogen worden seien. Diese müssten unbedingt ernst genommen werden.

Die Einführung der IGS sehe er weiterhin als finanzpolitische Fehlentscheidung, die die Vielfalt der Schullandschaft bedrohe und das Gymnasium benachteilige. Er kritisierte, dass nach wie vor eine fundierte Kostenkalkulation nicht vorliege.

 

Herr Baxmann erklärte, es sei offensichtlich, dass die CDU die IGS schlichtweg ablehne. Das sei eben der politische Unterschied.

Jedem sei klar, dass die IGS, um erfolgreich zu sein, materiell angemessen ausgestattet werden müsse. Mit den Einsparungen an den erwähnten Gastschulgeldern könne bereits ein großer Teil davon finanziert werden.

 

Herr Obst äußerte sein Unverständnis an der Kritik von Herrn Fleischmann zur angeblich fehlenden Bürgerbeteiligung. Schließlich habe es eine solche bei der Entscheidung über die Verlegung der Gudrun-Pausewang-Grundschule in besonders hohem Maße gegeben.

 

 

Herr Köneke erklärte, der Vorlage uneingeschränkt zuzustimmen.

Zur soeben geführten Diskussion über die IGS bemerkte er, dass nicht davon auszugehen sei, dass sämtliche Gastschulgelder komplett zukünftig entfallen werden, sondern weiterhin ein großer Anteil Burgdorfer Schüler auswärtige Schulen besuchen werde. Durch den Gewinn einer neuen Schulform gingen aber auch zwei Schulformen – die Haupt- und die Realschule - verloren. Derzeit würden die Abschlussklassen der Hauptschule mit 13-15 Schülern hervorragend betreut, was dazu führe, dass diese Schulabgänger größtenteils einen Ausbildungsplatz erhielten.

Er hoffe, dass die IGS ein Erfolgsmodell werde und auch schlechtere Schüler und Problemfälle dort eine angemessene Betreuung erfahren.

 

Herr Rheinhardt erklärte, dass jeder einzelne Euro, den man nicht als Gastschulgeld ausgeben werde, bereits gut angelegt sei.

 

Herr Peters verwehrte sich gegen den Vorwurf, gegen die Einrichtung einer IGS zu sein. Er fordere lediglich wie ein Großteil seiner Fraktionskollegen eine seriöse Finanzplanung dafür.

 

Mit 30 Jastimmen und 1 Enthaltung fasste der Rat folgenden