Herr Braun übernahm den Vorsitz der gemeinsamen Sitzung.

 

Auf allgemeinen Wunsch der Mitglieder beider Ausschüsse nahmen die Schulleiterin der Gudrun-Pausewang-Grundschule Frau Herzberg und der Schulleiter des Gymnasiums Herr Loske  als Sachverständige an der Sitzung teil.

Den Schülervertretern des Gymnasiums wurde vor den Vorträgen der Planer Gelegenheit gegeben, die Bedenken der Schülervertretung und des Schulelternrates zu dem vorgeschlagenen Neu- bzw. Umbau vorzutragen. Diese Ausführungen sind dem Protokoll als Anlage 1 beigefügt.

 

Im Anschluss an diese Ausführungen wurden die drei Varianten einschließlich der Haustechnik, der vorgesehenen Außenanlagen sowie der verkehrlichen Maßnahmen  durch die beauftragten Planer ausführlich vorgestellt.

Angesichts der geschätzten Kosten wurde festgestellt, dass ein Neubau ohne Fahrradkeller im Ergebnis die günstigste und zweckmäßigste Alternative sei.

 

Frau Gersemann befürwortete im Namen der SPD-Fraktion die Errichtung eines Neubaus.

Da sich der vorhandene Fahrradkeller aufgrund von Vandalismus in der Vergangenheit nicht sehr gut bewährt habe, könne auf dessen Neuerrichtung verzichtet werden. Die Schaffung von Fahrradabstellplätzen für jeden zweiten Schüler sehe sie als ausreichend an.

Die Zusage, eine Bibliothek in der Größe der jetzt vorhandenen Räumlichkeiten zu schaffen, habe die Verwaltung eingehalten. Hinsichtlich der geplanten Größe der Mensa rege sie an, aufgrund des Antrages des Gymnasiums offene Ganztagsschule zu werden, eine Abfrage bei Schulen in gleicher Größe nach dem tatsächlichen Bedarf durchzuführen.

Die Verlagerung der Lehrerparkplätze befürworte sie grundsätzlich, bat jedoch darum, ggf. den Abstimmungsbedarf mit der St. Paulus Kirchengemeinde zu klären, da diese eine Erweiterung des Betreuungsangebots plane.

 

Herr Obst sprach sich gegen eine Sanierung des vorhandenen Gebäudes der Gudrun-Pausewang-Schule aus. Problematisch stelle sich allerdings dar, dass ein Um- oder Neubau „nur“ für die Dreizügigkeit geplant werde, was im Falle einer späteren Vierzügigkeit die Veränderung der Schuleinzugsbereiche zur Folge haben könne. Für den Fall der OGS sei die Mensa nicht ausreichend dimensioniert. Hier könne er nur die Anregung von Frau Gersemann, andere Schulen zu befragen, unterstützen. Die Zufahrtsregelung für Eltern über den vorgesehenen Lehrerparkplatz halte er für nicht praktikabel und nicht durchsetzbar. Eine Trennung der Fahrradabstellplätze nach Altersstufen sehe er als nicht notwendig an.

 

Herr Fleischmann sprach sich gegen eine Verlegung der Gudrun-Pausewang-Grundschule aus. Diese sei nicht notwendig, da eine Sanierung des vorhandenen Gebäudes durchaus möglich sei. Für ihn sei absolut unverständlich, dass die erste Schätzung der Sanierungskosten so deutlich von der jetzigen Schätzung abweiche. Herr Hunze wies darauf hin, dass die erste Kostenschätzung nicht von dem nunmehr beauftragten Büro stamme und die anwesenden Planer somit keine Aussagen hierzu machen könnten.

 

Herr Kugel führte aus, dass im Fall von Engpässen die geplanten Flächen der Mensa, der Bühne, des Marktplatzes und des Raumes für die OGS zusammen ausreichten, um täglich 600 Essen umzusetzen. Ungeachtet dessen, werde die Verwaltung die Anregung von Frau Gersemann aufgreifen und entsprechende Abfragen bei anderen Schulen dieser Größenordnung durchführen.

 

Herr Köneke zeigte sich angesichts der finanziellen Auswirkungen des Projektes überrascht. Angesichts der gewaltigen Kostensteigerung könne man sich derzeit nicht mit Überzeugung für eine Variante entscheiden. Daher, so Herr Köneke, sei es Aufgabe der Bauverwaltung, zusammen mit den beauftragten Architekten einen Sondervorschlag außerhalb des Üblichen zu entwickeln.

 

Herr Loske betonte nochmals das Gefährdungspotential der vorgesehenen Radwegeplanung im Bereich der Bushaltestelle. Hinsichtlich der geplanten Größe der Bibliothek führte Herr Loske aus, dass diese gemessen an den zukünftigen Anforderungen nach PC-Arbeitsplätzen nicht ausreichen werde. Eine entsprechende Anfrage habe ergeben, dass es insgesamt 240 Interessierte für den Ganztagsbereich gebe.

 

Herr Eggers sprach sich als Elternvertreter des Schulausschusses dafür aus, erneut eine Sanierung der Gudrun-Pausewang-Grundschule zu prüfen.

 

Herr Baxmann verdeutlichte, dass die Entscheidung für einen Neubau und somit eine immens hohe Verschuldung nur mit einer großen Mehrheit des Rates getroffen werden könne. Zudem dürfe man nicht vergessen, dass nachfolgend der Bau einer Ballsporthalle erforderlich werde.

 

Herr Schrader sprach sich im Namen der FDP für einen Neubau am Standort des C-Traktes aus.

 

Herr Zschoch bat die Entscheidung zu vertagen, da man sich angesichts der finanziellen Auswirkungen dieses Projektes in den anstehenden Haushaltsberatungen erst Klarheit über die städtischen Finanzen verschaffen müsse.

 

Frau Herzberg erklärte, dass aufgrund der besseren räumlichen Möglichkeiten aus Sicht der Gudrun-Pausewang-Grundschule ein Neubau bevorzugt werde. Eine Zusammenfassung des OGS-Bereiches mit der Mensa halte sie für eine gute Variante. Dies gelte ebenso für die Kooperation hinsichtlich der Nutzung der Musikräume und der Aula.

 

Im Sinne einer auch in der Zukunft vernünftigen Lösung plädierte Frau Oerke  dafür, die an der Gesamtsumme gemessenen geringen Investitionskosten für die Vergrößerung der Bücherei um 100 m² in die Planung einzustellen.

 

Auf Vorschlag der Verwaltung wurde die nächste gemeinsame Sitzung des Bauausschusses und des Ausschusses für Schulen, Kultur und Sport für Mittwoch, den 12.11.2014, 16.oo Uhr festgesetzt.