Beschluss:

 

 


Frau Meinig äußerte ihr Verständnis für die im zuvor stattgefundenen Elterninformationsabend vorgebrachten begründeten Sorgen der Eltern und zeigte sich erleichtert, dass nunmehr mit der Sanierung des Kita-Anbaus begonnen werden könne.

 

Herr Rickel übergab in dieser Angelegenheit einen Antrag für die nächste Sitzung des Ortsrates.

Herr Apel erklärte, nach erfolgter Akteneinsicht sei die Vermutung Gewissheit geworden, dass die Einleitung eines selbständigen Beweisverfahrens der bessere Weg gewesen sei.

 

Herr Baxmann entgegnete, der Versuch der CDU vor zwei Monaten - so kurz vor der Einigung - noch das Beweisverfahren durchsetzen zu wollen, sei viel zu spät gewesen und hätte das Verfahren noch weiter hinausgeschoben. Außerdem hätten die Versicherungen auch dann auf Zeit gespielt.

Herr Apel bat die Verwaltung um Mitteilung, wann der Schaden im Anbau der Kita erstmals festgestellt worden ist.

Antwort der Gebäudewirtschaftsabteilung: Festgestellt wurde der Schimmel am 30.04.2013 im Zwischendeckenbereich des Anbaus im Sanitärraum beim Öffnen der Folie (Klimamembran), die oberhalb der Gipskartondecke Raumluft und Zwischendeckenbereich trennt. Es wurde eine Undichtigkeit im Bereich der Dachdurchdringung eines Lüftungsrohres vermutet. Geöffnet worden war dieser Deckenbereich, um den WC-Raum durch Elektro-Installationen im Zwischendeckenbereich für die geplante Krippennutzung umzurüsten/vorzubereiten. Der Sanitärraum des Anbaus wurde noch am gleichen Tag gesperrt.

In der darauffolgenden Woche wurden dann von den Schimmelstellen in dem geschlossenen Sanitärraum Material-Proben genommen und in einem Labor in Rostock untersucht. Die Untersuchungsergebnisse lagen am 16.05.2013 vor. In dem Bericht wurde aufgrund der Feststellung, dass im Zwischendeckenbereich auch ein gesundheitsgefährdender Pilz der Risikogruppe 2 gefunden wurde, empfohlen, Sicherheitsmaßnahmen einzuleiten. Der Sanitärraum war ja bereits vorher gesperrt worden, zusätzlich wurden daraufhin sowohl in dem Sanitärraum selbst als auch in den angrenzenden Räumen (Flur, Gruppenraum – und zum Vergleich Außenluft) (Raum-)Luft-Messungen durchgeführt.

Die Ergebnisse der Raumluftmessungen lagen am 24.05.2013 (telefonisch) vor:

Vergleichsweise hoch waren die Messergebnisse besonders in dem Sanitärraum (im Vergleich zur Außenluft), aber auch im Flur vor dem Sanitärraum war die Sporenanzahl an Pilzsporen gegenüber der Außenluft deutlich erhöht. Daraus wurde geschlossen, dass die Ursache vom Sanitärraum ausgehen müsse. Die sowohl im Flur als auch in dem Gruppenraum gemessenen Werte waren aber insofern nicht gesundheitlich bedenklich, als einige Tage darauf bei einer (Raum-)Luft-Messung des Altbaus die in der Außenluft gemessenen Werte über den in Flur und Gruppenraum gemessenen Werten lagen.

Trotzdem wurde der Bereich des Anbaus am 24.05.2014 für alle Nutzer vorbeugend gesperrt, weil man eine Gefährdung der Nutzer in jedem Fall ausschließen wollte und für weitere Untersuchungen in allen Bereichen des Anbaus die Zwischendecke geöffnet werden musste.

Der Bereich Anbau ist seit dem 24.05.2013 für alle Nutzungen gesperrt und zum Altbau luftdicht abgeschlossen.

Messungen im Altbau haben zu keiner Zeit bedenkliche Raumluftbelastungen mit Pilzsporen ergeben.

 

Frau Meinig erkundigte sich, ob der neu aufgetretene Feuchteschaden in der roten Gruppe räumlich klar vom Anbau abzugrenzen sei. Wenn dies zutreffe, spreche sie sich für eine unverzügliche Sanierung des Anbaus aus.

Herr Aselmeier erklärte, der Feuchtfleck sei an der Innenwand, die den Altbau vom Anbau trennt, unter einer Horizontalsperre aufgetreten und könne von dort nicht aufsteigen. Dieser Schaden habe nichts mit dem Schaden im Anbau zu tun, der jetzt saniert werden solle.