Die Tagesordnungspunkte 6 und 6.1 wurden zusammen behandelt.

 

Herr Schrader erläuterte zunächst seine Beweggründe für die Antragstellung. Aus der Bevölkerung habe er einen erheblichen Zuspruch zum Wiedereinbau des Wegweisers erfahren.

 

Herr Braun erläuterte den Ergänzungsantrag. Dieser solle eine vermittelnde Position einnehmen. Durch die Umkehr der Pfeile solle dokumentiert werden, woher die Flüchtlinge nach Burgdorf kamen. Ein Hinweisschild solle über die geschichtlichen Zusammenhänge informieren.

 

Herr Obst plädierte dafür, den Wegweiser wieder vor dem Rathaus I einzubauen. Die Gründe, die zum Ausbau geführt haben, seien für ihn nicht nachvollziehbar. Auch wurden mit dem Wegweiser keine revisionistischen Ziele verfolgt. Er diente lediglich der Erinnerung an die Vertriebenen.

 

Herr Schulz trug vor, sich die Kompromisslösung an der Kirche, wie von Herrn Schrader beantragt, vorstellen zu können.

 

Herr Zschoch stellte den Antrag, den Wegweiser wieder vor dem Rathaus I einzubauen und mit einem Hinweisschild zu versehen.

 

Herr Braun informierte, dass für einen Wiedereinbau Kosten entstehen. Die Kosten müssten über Spenden finanziert werden. Herr Schrader erläuterte seine Auffassung, dass es keine Einbaukosten gebe bzw. diese bereits im Rahmen des Innenstadtumbaus veranschlagt gewesen sein müssten.

 

Anschließend ließ Herr Braun über die vorliegenden Anträge abstimmen:

 

1. Einbau Wegweiser vor dem Rathaus I mit Infotafel

 

Der Antrag wurde mit 3 Ja- und 6 Neinstimmen mehrheitlich abgelehnt.

 

2. Einbau Wegweiser Kirche mit Pfeilrichtung Osten

 

Der Antrag wurde mit 4 Ja- und 5 Neinstimmen mehrheitlich abgelehnt.

 

3. Einbau Wegweiser Kirche mit Pfeilrichtung Westen und Infotafel

 

Der Antrag zu 3 wurde mit 6 Ja- und 3 Neinstimmen mehrheitlich angenommen.

 

Somit fasste der Ausschuss für Schulen, Kultur und Sport mehrheitlich folgenden empfehlenden

 

Beschluss:

 

1)    Der Bronzewegweiser wird im Stadtzentrum auf dem Spittaplatz im Osten der Kirche zwischen der großen Friedensglocke und der Bank unter den Bäumen wieder eingebaut.

 

2)    Die Pfeilspitzen des Wegweisers werden in umgekehrter Richtung (auf Burgdorf zeigend) eingebaut.

 

3)    Zur Auskunft zu den geschichtlichen Hintergründen, zur Benennung der heutigen polnischen oder russischen Städtenamen und zum Sinn der heutigen Aussage wird eine Info-Tafel in der Nähe des Wegweisers aufgestellt.