Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Beschluss:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, eine vertiefte Grundlagenermittlung und Vorplanung für die künftige Unterbringung der Gudrun-Pausewang-Grundschule anhand der Variante II (Umzug in den sanierten C-Trakt des Gymnasiums) erstellen zu lassen.


Herr Kugel erläuterte, dass drei mögliche Varianten für die künftige Unterbringung der Gudrun-Pausewang-Grundschule (GPGS) vorgestellt wurden. Anhand der finanziellen Auswirkungen schlägt die Verwaltung die Variante II (Umzug GPGS in den C-Trakt des Gymnasiums) vor. Durch die SPD-Fraktion wurde ein umfangreicher Fragenkatalog vorgelegt, der durch die Verwaltung beantwortet wurde. Einige Fragen konnten nur in Ansätzen beantwortet werden, da die Klärung die vertiefte Grundlagenermittlung voraussetze.

 

Für Herrn Obst wäre der C-Trakt vorstellbar, wenn die Schulhofproblematik, die Lärmauswirkungen im Rahmen der unterschiedlichen Pausenzeiten sowie die Raumsituation bei einer Vierzügigkeit der GPGS geklärt seien. Herr Kugel führte aus, dass Antworten zu diesen Punkten im Rahmen der weiteren Untersuchungen gegeben werden sollen. Grundsätzlich waren bereits in der Vergangenheit (zu Zeiten der Orientierungsstufe) über 1.200 Schüler am Standort. Auf dem Gelände der jetzigen GPGS verblieben nach jetzigem Stand ca. 7.000 noch nicht verplante Quadratmeter. Es wurde bereits mit den Schulen andiskutiert, diese Flächen zum Teil als Lehrerparkplätze zu verwenden. Des Weiteren bestehe mit den Schulen Einvernehmen, dass nach den Sommerferien eine Arbeitsgruppe mit Teilnehmern beider Schulen sowie des Schulträgers diese Fragestellungen klären solle. Sollte sich die Zügigkeit der Schule erhöhen, müsste über eine Änderung der Schulbezirke, die Verlegung des Schulkindergartens oder die Änderung des Stammklassenprinzips nachgedacht werden.

 

Frau Oerke bedankte sich für die im Vorfeld konstruktiv geführten Gespräche mit der Verwaltung. Des Weiteren habe sie sich mit den Personalräten beider Schulen zusammengesetzt. Es bestehen Bedenken gegen die Variante II. Insbesondere hinsichtlich des Raumkonzepts der GPGS bei Vierzügigkeit, mangelnder Räumlichkeiten für die OGS und für Inklusionskinder sowie bei Wiedereinführung des Abiturs nach 13 Jahren, der Schulhofgestaltung (Platz) und aufgrund der unterschiedlichen Stundenmodelle. Die Lehrerschaft werde sich der Variante II nicht verschließen, möchte aber mit dem Architekturbüro frühzeitig eng zusammenarbeiten. Herr Kugel entgegnete, dass die Raumkonzepte mit beiden Schulleitungen intensiv besprochen wurden. Bei den Gesprächen mit der GPGS waren eine Lehrerkollegin sowie ein Elternvertreter beteiligt.

 

Herr Schulz (Mitglied des Bauausschusses) befürwortet Variante II aus wirtschaftlicher Sicht, aber auch aus dem Entwicklungspotential für die Südstadt/Rubensplatz durch die freiwerdende Fläche.

 

Herr Braun hält einen Ideenwettbewerb für sinnvoll. Bei Einführung einer IGS werde eine Fünfzügigkeit am Gymnasium unwahrscheinlich.

 

Herr Fleischmann (Mitglied des Bauausschusses) sieht aus pädagogischer Sicht die Beibehaltung beider Standorte als zwingend erforderlich an. In der bisherigen Betrachtung seien die pädagogischen Aspekte vernachlässigt worden. Auch seien die Folgekosten zu hoch angesetzt.

 

Herr Köneke (Mitglied des Bauausschusses) hält die Folgekostenberechnung für fehlerhaft. Die Abschreibungszeit betrage für Schulgebäude 40 Jahre. Weiterhin fehlen ihm bei der Variantenaufstellung die Buchwerte. Trotzdem sei Variante II am wirtschaftlichsten. Herr Philipps weist auf die den Kommunen vorgegebene Abschreibungstabelle hin. Hiernach sind 90 Jahre für die Abschreibung zu berücksichtigen. Wesentlich sei das Einsparpotential von jährlich ca. 200.000 € bei den Folge-/Bewirtschaftungskosten.

 

Für Frau Weilert-Penk (Mitglied des Bauausschusses) muss die Platzsituation des Hortes geklärt werden. Wenn es zu einer Vorplanung komme, müsse auch der Bedarf für einen Hort berücksichtigt werden. Die Frage hinsichtlich einer Ballsporthalle sei zu allgemein beantwortet. Sie bat um Konkretisierung. Herr Beneke erläuterte, dass für den reinen Schulsport der GPGS und des Gymnasiums die vorhandenen Hallenkapazitäten ausreichend seien. Jedoch bestünden keine Kapazitäten mehr für die BBS Burgdorf und die Kapazitäten für den Vereinssport würden eingeschränkt. In der Kitabedarfsplanung 2013 wurde ausgeführt, dass die Kinderbetreuung künftig aus einer Hand erfolgen sollte. Daher sollten die Horte in der OGS aufgehen. Die Raumkapazitäten im C-Trakt seien hierfür ausreichend.

 

Herr Eggers stellte fest, dass heute eine Vorentscheidung für den weiteren Weg getroffen werde. Aus pädagogischer Sicht sei Variante II nicht sinnvoll. Sie biete zu viel Konfliktpotential. Sollten die Horte abgeschafft werden, so müsste eine Kinderbetreuung am Freitag und auch in den Ferien sichergestellt sein.

 

Herr Baxmann verdeutlichte, dass es für die Verwaltung eine Gratwanderung zwischen dem finanziell Machbaren und dem pädagogisch Sinnvollen sei. Zu berücksichtigen sei bei der Entscheidung, dass sie Auswirkungen auf die folgenden Generationen haben wird.

 

Für das Gymnasium sei es wichtig, so Frau Bielefeld, dass die Lernbedingungen für die Schüler und die Lehrbedingungen für die Lehrer erhalten bleiben bzw. sich verbessern. Das Ziel in den Gesprächen mit der Verwaltung sei es gewesen, zwei zukunftsfähige Schulen zu entwickeln. Dabei seien in den Gesprächen Probleme benannt worden, wie z.B. Pausen, Lärmschutz. Das Gymnasium sei an einer kooperativen Lösung mit der GPGS im pädagogischen Sinne interessiert.

 

Frau Herzberg bedankte sich zunächst für die fruchtbaren Gespräche mit der Verwaltung. Sie sehe Variante II als machbar an. So seien Räumlichkeiten für die OGS im größeren Umfang berücksichtigt.

 

Herr Lehmann hält die Durchführung eines Ideenwettbewerbs für Teilbereiche der Baumaßnahme erst zu einem späteren Zeitpunkt für sinnvoll. Zunächst seien die Eckpunkte (Schulhof, Mensa, Turnhalle) für die Baumaßnahme zu klären. Dem Vorschlag widersprach Herr Köneke. Die Beteiligung von mindestens zwei Architekturbüros würde eine Konkurrenzsituation und damit eine wirtschaftlichere Betrachtung zulassen.

 

Herr Peters plädierte für eine Entscheidungsfindung in der heutigen Sitzung, auch wenn die Entscheidung keine einfache sei. Der Zustand der GPGS lasse einen weiteren Aufschub nicht zu.

 

Der Ausschuss für Schulen, Kultur und Sport fasste bei 2 Gegenstimmen und einer Enthaltung mehrheitlich folgenden