Herr Herbst berichtet, dass die Region Hannover den Rückbau der Lichtsignalanlage in Beinhorn plane. Die Lichtsignalanlage sei abgängig, die Verkehrsbelastung sowie die gezählten Querungen nicht mehr ausreichend, um den Bau einer neuen Lichtsignalanlage zu begründen. Zudem können für die Lichtsignalanlage keine Ersatzteile mehr beschafft werden. Die Region Hannover sieht daher den Bau einer Querungshilfe anstelle einer neuen Lichtsignalanlage vor. Der verkehrsbehördliche Antrag liege der Verwaltung bereits vor. Die Abbiegespuren sollen zurückgebaut, die Fahrbahn aufgebrochen und begrünt sowie ein Aufstellbereich für Fußgänger geschaffen werden. Rechtliche Versagungsgründe bestehen nicht. Ggf. sei über die politische Ebene ein Umdenken der Region Hannover möglich. Der Stadtverwaltung seien die Hände gebunden.

 

Zur Verkehrsbelastung führt Herr Herbst aus, dass diese in etwa auf die Hälfte zurückgegangen sei. Der Schwerlastverkehrsanteil betrage 5 bis 6 %. Die Region Hannover sei zu einem Erhalt der Lichtsignalanlage nur unter der Voraussetzung, dass die Stadt die Kosten in Höhe von geschätzt 40.000 € trage, bereit.

 

Die Stadt empfehle, für eine ausreichende Beleuchtung im Querungsbereich zu sorgen. Auf der nördlichen Straßenseite seien zwei zusätzliche Straßenleuchten sinnvoll, und zwar eine in Höhe der Querungshilfe zur Ergänzung der bereits vorhandenen Leuchte südlich der Straße und eine in Höhe der Bushaltestelle. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt ca. 4.000 bis 5.000 €. Die Stadt wäre hier Kostenträger.

 

Herr Köneke bestätigt die seitens Herrn Herbst vorgetragenen Verkehrsströme. Aufgrund der immer noch sehr starken und insbesondere mit Sorgensen nicht vergleichbaren Verkehrsbelastung sei die seitens der Region Hannover getroffene Entscheidung nicht nachvollziehbar. Es habe ein gemeinsames Gespräch mit Herrn Kelb von der Region Hannover und Ortsvorsteherin Rau gegeben. Es sei in diesem Gespräch darauf hingewiesen worden, dass eine Geschwindigkeit von 70 km/h in dem betroffenen Bereich zulässig sei. Eine Querungshilfe sei insbesondere für Kinder und ältere Mitbewohnerinnen und Mitbewohner nicht ausreichend, um die Straße sicher zu queren. Alle 7,5 Sekunden passiere ein Fahrzeug in der Spitzenstunde den Bereich, für die Querung seien jedoch 8,3 Sekunden erforderlich. Die Verkehrsbelastung in den Zeiten von 7.30 bis 8.30 und 16.00 bis 17.00 Uhr sei enorm.

 

Hinsichtlich der seitens der Region gezählten Querungen seien andere Erkenntnisse gewonnen worden. Es seien deutlich mehr, nämlich insgesamt 29 Querungen, davon 26 von Radfahrern, gezählt worden. Die Region Hannover müsse aufgefordert werden, eine erneute Verkehrszählung in den Sommermonaten durchzuführen. Die Anzahl der Querungen müsste in diesen Monaten deutlich höher sein.

 

Er hätte sich frühzeitig mehr Unterstützung seitens der Stadtverwaltung gewünscht.

 

Herr Weinel unterstützt die Forderung Herrn Könekes, eine erneute Zählung in den Sommermonaten vorzunehmen. Auch nach seiner Einschätzung fahre der Kraftfahrzeugverkehr deutlich schneller als 70 km/h. Der Rückbau der Lichtsignalanlage könne nicht nachvollzogen werden.

 

Bürgermeister Baxmann betont, dass der Verwaltung Grenzen gesetzt seien. In diesem Fall sei die Politik auf Regionsebene gefordert.

 

Herr Herbst informiert, dass die Zählung am 23.06.2011 durchgeführt worden sei. Er befürchte, dass eine erneute Zählung seitens der Region abgelehnt werde.

 

Frau Heldt beurteilt die vorgesehene Querungshilfe ebenfalls als zu gefährlich. In Beinhorn sei eine ganz andere Situation als in Sorgensen gegeben. Insbesondere hinsichtlich des Fahrverhaltens sei eine zunehmende Aggressivität zu beobachten. Den schwächsten Verkehrsteilnehmern werde durch den Rückbau die Sicherheit im Straßenverkehr genommen.

 

Herr von Oettingen bittet zu prüfen, ob die Schulbustour geändert werden könne.

 

Herr Obst wünscht sich eine Kombination aus Verschmälerung der Straße und Lichtsignalanlage.

 

Hinsichtlich der weiteren Verfahrensweise schlägt die Ausschussvorsitzende, Frau Leykum, vor, alle Argumente von Frau Rau, Herrn Köneke und den Anliegern zusammenzutragen und diese der Region Hannover zukommen zu lassen. Des Weiteren müssten die Regionspolitiker informiert und zu einem Umdenken bewegt werden.

 

Frau Rau und Herr Köneke signalisieren, zu einem Zusammentragen der Argumente gerne bereit zu sein. Beide vermissen jedoch die Unterstützung seitens der Verwaltung. Die Verwaltung habe sich lediglich hinsichtlich eines hochwertigen Ausbaus der Querungshilfe eingesetzt, nicht jedoch hinsichtlich einer möglicherweise verkehrsbehördlichen Geschwindigkeitsreduzierung oder aber den Bau einer neuen Lichtsignalanlage.

 

Herr Bürgermeister Baxmann betont, dass die Verwaltung sachlich bewerten müsse. Es sei nicht das Recht der Verwaltung, aus anderen Beweggründen zu argumentieren.