Beschlussvorschlag:

 

Der Umbau der Kreuzung "Schwarzer Herzog", der barrierefreie Umbau der Bushaltestelle "Immenser Straße" sowie die Radverkehrsführung "Kleiner Brückendamm" und "Immenser Straße" werden wie in der Vorlage Nr. 2012 0229 dargestellt beschlossen.

 

8 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme


Frau Prahlow stellt die grundlegenden Planungen (Anlage 3) zum Radverkehrskonzept vor, um den Gesamtzusammenhang entlang der Nord- Südachse unter Einbeziehung des geplanten Kreisverkehrsplatzes darzustellen. Hinsichtlich der geplanten richtungstreuen Radverkehrsführung am Celler Tor sieht Herr Obst ein erhebliches Gefahrenpotential. Die geplante Fahrbahnintegration des Radverkehrs (Schutzstreifen Richtung Otze) sei aufgrund des sehr hohen Verkehrsaufkommens kritisch zu betrachten. Die Umsetzung müsse diskutiert werden.

 

Herr Mazur knüpft an die Ausführungen Frau Prahlows an und stellt die konkreten Planungen zum Kreuzungsumbau „Schwarzer Herzog“, zum barrierefreien Umbau der Bushaltestelle „Immenser Straße“ sowie zur Radverkehrsführung vor. Hinsichtlich der neuen Radverkehrsführung, insbesondere des „Schülerradverkehrs“, sei ein Umdenken erforderlich. Dies bedürfe jedoch einer intensiven Kommunikation.

 

Herr von Oettingen teilt die grundsätzlichen Bedenken von Herrn Obst hinsichtlich der geplanten Fahrbahnintegration des Radverkehrs im Kreisel. Frau Prahlow erläutert, dass ein höheres Maß an Sicherheit nur durch die gemeinsame Verkehrsführung geschaffen werden könne. Gerade durch die vorgestellte Verkehrsführung werde das Sichtverhältnis zwischen allen Verkehrsteilnehmern hergestellt und der sog. „Tote Winkel“ vermieden. Das subjektive Sicherheitsgefühl stimme aber in der Tat nicht mit dem objektiven Sicherheitsgefühl überein. Ein Abdrängeln bzw. Überholen des Radfahrverkehrs durch den Autoverkehr und insbesondere den Lastkraftverkehr sei nicht möglich, da alle Verkehrsteilnehmer hintereinander und nicht nebeneinander geführt werden. Alternative Verkehrsführungen, wie vereinzelt gefordert, können aus diesem Grund weder seitens Frau Prahlow noch seitens Herrn Mazur empfohlen werden.

 

Herr Kuyucu schätzt die vorgestellten Planungen als Verbesserung für alle Verkehrsteilnehmer ein. Ihm vorliegende wissenschaftliche Untersuchungen unterstützen seine Einschätzung. Die SPD-Fraktion befürworte daher den geplanten 3. Bauabschnitt. Herr Morich stimmt dem zu. Eine wesentliche Qualitätsverbesserung bestehe insbesondere im Hinblick auf die Lärmentwicklung und Abgassituation.

 

Frau Heldt kann dem vorgeschlagenen Ausbau nicht zustimmen. Das Gefahrenpotential sei in Anbetracht eines Verkehrsflusses von schätzungsweise 27.000 Fahrzeugen pro Tag und einem erhöhten Lkw Aufkommen bei Sperrung der A2 zu hoch. Es müsse berücksichtigt werden, dass bereits 11-jährige Schülerinnen und Schüler den Kreisel nutzen müssen.

 

Herr Obst bittet den Radverkehr am Kreisverkehrsplatz nicht fahrbahnintegriert, sondern z.B. über die gewonnenen Freiflächen zu führen. Dass sich der abgehende Schülerverkehr über die Immenser Straße führen lasse, halte er für unwahrscheinlich. Er fordere eine praxisnahe Lösung.

 

Frau Prahlow bestätigt, dass die Verkehrsführung in der Immenser Straße eine Kompromisslösung sei. Die vorgesehene Verkehrsführung werde seitens der Verkehrsteilnehmer nur dann akzeptiert, wenn die richtungstreue Radverkehrsführung flächendeckend, und wie eingangs vorgestellt, umgesetzt werde. Darin inbegriffen sei auch der Schülerverkehr.

 

Frau Leykum unterstützt die schrittweise Abschaffung des derzeit noch bestehenden gegenläufigen Radverkehrs und lässt über folgenden Beschlussvorschlag abstimmen: