Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 6, Enthaltungen: 2

Nach weiterer Diskussion fasste der Jugendhilfeausschuss einstimmig bei zwei Enthaltungen folgenden neu formulierten Beschluss:

 

 

Der Jugendhilfeausschuss beschließt ein Pilotprojekt der Stadt, das zum frühestmöglichen Zeitpunkt beginnen und auf 3 Jahre befristet sein soll. Inhalt dieses Projektes soll einerseits die individuelle pädagogische Betreuung und Förderung von verhaltensauffälligen Kindern in der Kindertagesstätte Südstern sein, die andererseits aber feste Mitglieder ihrer jeweiligen Stammgruppe bleiben.

 

Eine regelmäßig stattfindende Supervision, die Einbeziehung der Fachberatung, individuelle Förderpläne sowie fachspezifische Fortbildungen sollen dieses Modellprojekt kontinuierlich begleiten. Darüber hinaus sind z.B. die Zusammenarbeit mit Eltern, Jugendamt und Kinderärzten unverzichtbare Bestandteile dieses pädagogischen Pilotprojektes.

 

Die hierfür notwendigen finanziellen Mittel werden für drei Jahre bereitgestellt, jedoch keine neuen Stellen im Stellenplan 2013 ausgewiesen.

 

Eine mögliche (anteilige) Kostenerstattung durch die Region Hannover soll geprüft und mit einbezogen werden. Außerdem wird die Verwaltung gebeten zu klären, ob bei diesem Pilotprojekt Mittel beim Land zu beantragen wären.

 

Spätestens nach einem Jahr wird im Jugendhilfeausschuss zum ersten Mal über die Arbeit berichtet.


Sachverhalt und Begründung:

 

Frau Gersemann führte zu Beginn in die Thematik ein. In der letzten JHA-Sitzung sei die Vorlage kontrovers diskutiert worden. Die unterschiedlichen Sichtweisen reichten von einer kategorischen Ablehnung einer Fördergruppe (Widerspruch zur Einführung der Inklusion im Jahr 2013) bis zum dringenden Appell, eine entsprechende Gruppe einzurichten. Die Zahl verhaltensauffälliger Kinder wachse stetig und erschwere bzw. verhindere sogar eine erfolgreiche Arbeit.

 

Darüber hinaus betonte Frau Gersemann, dass der Haushalt der Stadt Burgdorf nicht über Gebühr belastet werden dürfe, andererseits müsse der Fachausschuss aber auch seinen Auftrag ernst nehmen, gute Rahmenbedingungen für Kinder, Jugendliche und deren Familien bereitzuhalten.

 

Herr Beneke machte deutlich, dass Auslöser ein Hilferuf der Kindertagesstätte Südstern gewesen sei und somit kurzfristige Unterstützung erforderlich sei. Er machte den Vorschlag, die Maßnahme eventuell für zwei Jahre zu befristen.

 

Weiter führte er aus, dass geeignetes Personal für diese Maßnahme vorhanden sei und ab Januar 2013 auf zwei Jahre befristet eine Gruppe mit 6 - 8 Kindern eingerichtet werden könnte.

 

Nach ausführlicher kontroverser Diskussion durch die Ausschussmitglieder verlas die Ausschussvorsitzende den neu formulierten Beschlussvorschlag und wies darauf hin, dass das vorliegende Konzept vor dem Hintergrund des neu formulierten Beschlussvorschlages überarbeitet werden müsse.

 

Zu dem Beschlussvorschlag machte Herr Beneke die Anmerkung, dass die Erzieherinnen, die in der Fördergruppe eingesetzt werden sollen, in ihrem bisherigen Bereich ersetzt werden müssten.

 

Herr Kugel erklärte, dass die notwendigen Mittel für drei Jahre sichergestellt werden müssten.

 

Herr Baxmann machte deutlich, dass von der Verwaltung im Hinblick auf die Förderanträge das Verfahren bezüglich der Möglichkeiten der Beschäftigung der Erzieherinnen geprüft werden müsse. Er sicherte zu, das zu erstellende Konzept werde im Rahmen der Kosten in Höhe von 76.500,00 € liegen.

 

Frau Gersemann fragte nach, wie bei Stimmgleichheit des in der Vorlage 2012 0176/1 auf Seite 4 unter Nr. 3 genannten Gremiums, das über die Aufnahme eines Kindes in der Fördergruppe entscheidet, zu verfahren sei.

 

Herr Kugel führte hierzu aus, dass davon ausgegangen werde, dass es keine Stimmengleichheit geben werde.