Herr Hunze übergab das Wort an den Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG, Herrn Warnke.

 

Herr Warnke stellte anhand einer Präsentation das Projekt zur Lärmsanierung an Schienenwegen in Burgdorf und den Ortsteilen vor.

 

Frau Gottlieb fragte nach, ob und wie die Wände farblich gestaltet werden können.

 

Herr Warnke antwortete, dass über die Farbe der Wände vor Ort frei entschieden werden könne. Beispiele in der Nähe seien u. a. in Lehrte, Peine und Hannover zu finden.

 

Ein Zuhörer fragte nach, ob die Bahn auch für die Lärmminderung an den Zügen zuständig sei und ob deren Vibrationseffekt bei Umrüstungen verbessert werde.

 

Herr Warnke antwortete, dass dies nicht der Fall sei. Hinzuweisen sei hier auf Züge aus anderen Ländern, die häufig in einem schlechteren technischen Zustand seien als die der DB AG. Wenn die Züge mit Scheibenbremsen ausgestattet würden, verringere sich auch der Vibrationseffekt.

 

Herr Dralle erkundigte sich, mit wie viel Erdbewegung zum Erstellen der Lärmschutzwände zu rechnen sei.

 

Herr Warnke sagte, dass die Oberkante der Lärmschutzwand immer 2 m über den Schienen liegen werde. Die Unebenheiten im Boden würden durch einen Betonsockel ausgeglichen.

 

Ortsbürgermeister Hunze schlug vor, einen dunkelgrünen Farbton wie auf dem Foto aus Barnten zu wählen und an einigen Stellen, wie bei dem ehem. Verladebahnhof, lichtdurchlässiges Material zu verwenden. Er betonte, dass durch die Aufstellung der Lärmschutzwände auch die illegalen Überwege über die Bahn verschwinden würden.

 

Danach eröffnete Ortsbürgermeister Hunze zu diesem Tagesordnungspunkt die

 

Einwohnerfragestunde.

 

Ein Zuhörer erkundigte sich nach dem Genehmigungsverfahren.

 

Frau Behncke antwortete, dass die Planung von der Deutschen Bahn AG übernommen werde. Die Stadt sei darum gebeten worden, sich mit einer Stellungnahme am Verfahren zu beteiligen. Die Stellungnahme werde am 11.12.2006 im Bauausschuss und zu Beginn des Jahres 2007 im Verwaltungsausschuss vorgestellt. Danach werde sie an Herrn Warnke weitergegeben.

 

Frau Gottlieb sagte, dass am 30.11.2006 im Burgdorfer Schloss eine Informationsveranstaltung zum Lärmschutz stattfinden werde.

 

Herr Melloh warnte davor, die Planung zu lange hinzuziehen. Es solle nicht lange überlegt, sondern das Angebot der Bahn angenommen werden.

 

Ortsbürgermeister Hunze erklärte, dass es heute nicht um eine Abstimmung gehe, sondern darum, die grundsätzliche Stimmung festzustellen.

 

 

Ortsbürgermeister Hunze machte weiterhin deutlich, dass in jedem Fall die Empfehlung gegeben werde, die Lärmschutzanlagen zu bauen, es müsse nur vorher über die Einzelheiten gesprochen werden. Er sei sich sicher, dass der Großteil der Betroffenen für Lärmschutzeinrichtungen sei.

 

Ein Zuhörer sagte, dass die Lärmbelastung durch die Zunahme der Züge in den vergangenen Jahren stark zugenommen habe. Er fragte nach, ob es einen Vergleich zu vor 10 Jahren gebe und ob es möglich sei, Güterzüge über eine Entlastungsstrecke umzuleiten.

 

Herr Warnke erklärte, dass die Bahn frei in der Nutzung der Trassen sei. Es werde keine Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Umleitungen geben, da sonst weniger Züge fahren könnten. Die Chance auf Lärmschutz werde es nur einmal geben. Man müsse sich deshalb jetzt entscheiden.

 

Frau Gottlieb machte deutlich, dass die Stellungnahme von der Stadt bis zum 10.01.2007 abgegeben werde..

 

Bürgermeister Baxmann erklärte hierzu, dass derzeit ein gestaffeltes System von Präsentationen des Lärmsanierungsprojektes stattfinde, damit jeder die Gelegenheit habe sich darüber zu informieren. Es müssten alle Bürgerinnen und Bürger, die direkt und indirekt betroffen sind, gehört werden, da die Maßnahme auch einen starken Eingriff in das Ortsbild darstelle.

 

Eine Zuhörerin machte darauf aufmerksam, dass der Kindergarten nicht weit von den Bahnschienen entfernt sei. Evtl. könnten sich für die Kinder gesundheitliche Schäden einstellen, wenn keine Schallschutzwände aufgestellt würden. Ebenfalls sei ein Staubschutz durch die Wände gegeben.

 

Frau Kuchenbecker-Rose sagte, dass das Ortsbild in jedem Fall gestört werde, aber die Schallschutzwände, wie man in der Präsentation gesehen habe, auch gut eingebunden werden könnten. In jedem Fall seien sie von Vorteil für Otze.

 

Frau Behncke fragte nach, ob im Zuge der Sanierung der Bahndamm auch mit neuen Pflanzen begrünt werde.

 

Herr Warnke antwortete, dass eine Neubepflanzung nicht vorgesehen sei.

 

Herr Dr. Zielonka mahnte, die bestehende Bepflanzung soweit es gehe zu erhalten. Evtl. könnten auch neue Pflanzen in Eigeninitiative von den Anwohnern angepflanzt werden.

 

Herr Baxmann fasste zusammen, dass der Großteil der Anwesenden einhellig für die Durchführung der Sanierungsmaßnahmen sei. Die Verwaltung werde in Zusammenarbeit mit der Bahn auf einen ortsbildverträglichen Bau der Lärmschutzwände achten. An Herrn Warnke gerichtet sagte er, dass er davon ausgehe, dass die Sanierungsmaßnahme für die Stadt kostenneutral ablaufen werde.

 

Ein Zuhörer fragte nach, wann nach Zustimmung zur Sanierung mit dem Passivumbau begonnen werden müsse, um Zuschüsse zu erhalten.

 

Ein weiterer Zuhörer erkundigte sich danach, ob an den Stellen, an denen die Böschungen tief seien und sowieso schon wenig Sonne hinüber scheine, nicht lichtdurchlässige Wände aufgestellt werden könnten.

 

Herr Warnke antwortete, dass - wenn 2007 mit den Maßnahmen begonnen werde - bis spätesten Anfang 2009 auch die Passivumbauten abgeschlossen sein sollten. Die Möglichkeit lichtdurchlässige Wände aufzustellen gäbe es zwar, aber diese würden den Schall nicht absorbieren, sondern reflektieren.

 

Ortsbürgermeister Hunze dankte Herrn Warnke für seine Ausführungen und unterbrach die Sitzung von 21.15 Uhr bis 21.20 Uhr.