Herr Hinz regte im Vorfeld des Berichtes an, diesen Tagesordnungspunkt regelmäßig mit aufzunehmen. Dies fand die Zustimmung des Ausschusses.

 

Stadtbrandmeister Nicks gab den Anwesenden zunächst einen kurzen Überblick über die Mannschaftsstärke und die Einsatzzahlen der Feuerwehr der Stadt Burgdorf. So haben die 353 aktiven Feuerwehrfrauen und –männer der 8 Ortsfeuerwehren im vergangenen Jahr insgesamt 274 Einsätze bewältigen müssen. In den 4 Jugendfeuerwehren der Stadt versehen zur Zeit 105 Mädchen und Jungen ihren Dienst. Stadtbrandmeister Nicks wies auf die enorme Bedeutung der Jugendfeuerwehren für die Nachwuchsgewinnung in den aktiven Feuerwehren hin. Es sei gerade bei Jugendlichen nicht selbstverständlich ein Ehrenamt zu übernehmen. Gleichzeitig gab er zu bedenken, dass viele Arbeitgeber es nicht gerne sehen, wenn ihre Arbeitnehmer zu Einsätzen der Feuerwehr den Arbeitsplatz verlassen würden, auch wenn das Niedersächsische Brandschutzgesetz eine Pflicht des Arbeitgebers zur Freistellung bei Einsatzdiensten vorsieht. Zu bestimmten Tageszeiten sei die Feuerwehr ohnehin „ausgeblutet“, da viele Kameraden ihren Arbeitsplatz nicht in Burgdorf haben. Stadtbrandmeister Nicks erneuerte seinen Appell an die Stadtverwaltung bei künftigen Einstellungen Burgdorfer Feuerwehrfrauen und –männer bevorzugt einzustellen, um auch in Zukunft genügend Kräfte vor Ort zu haben. Er unterstrich aber, dass die Bürger zu keiner Zeit Angst haben müssten, so sei durch die Alarm- und Ausrückeordnung der Feuerwehr der Stadt Burgdorf immer die Einsatzbereitschaft sichergestellt. Besonders in diesem Jahr häuften sich die Einsätze, bei denen die Feuerwehr zur Türöffnung bei hilflosen Personen hinter verschlossener Tür alarmiert wurde. Bis dato waren 18 Einsätze zu verzeichnen, bei denen die Feuerwehr die Person achtmal nicht mehr lebend an den Rettungsdienst übergeben konnte. Aber auch Fehl- und Unfugalarme häuften sich. Auf Nachfrage von Herrn Schrader gab Stadtbrandmeister Nicks an, dass es sich bis dato um ca. 12 falsch ausgelöste Brandmeldeanlagen und ca. 15 Unfugalarme handele.

 

Herr Unverzagt fragte, ob die Anrufer bei Unfugalarmen ermittelt würden und mit rechtlichen Konsequenzen zu rechnen hätten.

 

Stadtbrandmeister Nicks erwiderte, dass es immer häufiger vorkomme, dass der falsche Notruf mit einem Handy ohne Sim-Card (also ohne Telefonnummer) abgesetzt wird. Die Rückverfolgung sei dann zwar um ein vielfaches schwieriger, aber es sei möglich. Jeder Missbrauch der Notrufeinrichtung wird verfolgt.

 

Weitergehend in seinen Ausführungen machte Stadtbrandmeister Nicks auf das Problem der geänderten Führerscheinklassen aufmerksam. Es müsse garantiert werden, dass auch weiterhin ein Zuschuss seitens der Stadt für den Erwerb des Führerscheins der Klasse „C“ gewährt wird. Zur Zeit werden ca. 2 Kameraden pro Jahr gefördert.

 

Die Umstellung auf Digitalfunk, so Stadtbrandmeister Nicks weiter, werde sich auch auf den Haushalt niederschlagen. So sei es erforderlich alle Funkgeräte auf den Fahrzeugen und in den Wachen gleichzeitig umzurüsten, da sonst eine Kommunikation zwischen den Ortswehren nicht mehr möglich sei.

 

Herr Schrader fragte, ob es innerhalb der Region Hannover Bestrebungen gebe, eine Sammelbestellung für diese Funkgeräte durchzuführen.

 

Stadtbrandmeister Nicks führte dazu aus, dass die Stadt- und Gemeindebrandmeister der Region dieses Thema bereits mehrfach erörtert hätten. Evtl. wird eine Ausschreibung über die KWL erfolgen. Die Kosten für die Endgeräte seien ebenso wie die Höhe der (Beteiligungs-) Kosten am Netzaufbau noch völlig ungewiss. Bürgermeister Baxmann hält es ebenfalls für sinnvoll die Geräte über die KWL zu beschaffen.

 

Herr Schrader gab zu bedenken, dass es auf Regionsebene ein einheitliches Konzept geben müsse. Stadtbrandmeister Nicks entgegnete, dass es ein niedersachsenweites Konzept geben werde und schloss damit seinen Situationsbericht.