Beschluss: abgeschlossen

Ortsbürgermeister Walter erläuterte zunächst seinen Antrag. Wegen erhöhter Eisen- und Nitratwerte habe das Gesundheitsamt die Anlieger der Straße „Am Flugplatz“ aufgefordert, deren Eigenversorgungsbrunnen nicht mehr für Trinkwasser zu benutzen.

 

Herr Herbst erklärte, der Wasserverband Nordhannover sei in diesem Gebiet der zuständige Versorgungsträger. Daher könne die Stadt Burgdorf nur vermittelnd tätig werden. Die Kosten für eine neue Wasserversorgungsleitung müssten die Anlieger selbst tragen. Zur Minimierung der Kosten, die sich auf ca. 80.000 – 85.000 € belaufen dürften, schlug er vor, die Anwohner sollten als Anliegergemeinschaft auftreten und die Ausschreibung zur Verlegung der Leitungen in Absprache mit dem Wasserverband selbst vornehmen. Dies habe den Vorteil, dass Preisverhandlungen zulässig seien, welche dem Wasserverband als öffentlicher Auftraggeber nicht gestattet würden. Der Wasserverband habe sich bereit erklärt, bei der Anfertigung der Ausschreibungsunterlagen behilflich zu sein.

Auf Anfrage von Frau Meinig, wie viel Geld man durch eine private Ausschreibung einsparen könne, erklärte Herr Herbst, dass möglicherweise eine Ersparnis von bis zu 10 % erreicht werden könne.

 

Einstimmig beschloss der Ortsrat, an dieser Stelle Fragen und Bedenken der anwesenden Anwohner entgegen zu nehmen.

 

Auf die Frage eines Anwohners, wem die Wasserleitung nach Fertigstellung gehöre, antwortete Herr Herbst, dass die Leitung dann Eigentum der Realgemeinde werde, die diese auch  künftig unterhalten müsse. Über eine Dienstbarkeit könne die Unterhaltung auf den Wasserverband übertragen werden.

 

Eine Anwohnerin erkundigte sich, ob die Stadt Burgdorf sich in Form eines Zuschusses an den Kosten beteiligen würde.

Herr Herbst erläuterte, dass es für solche Fälle keine Regelung gebe, man hier auch keine Präzedenzfälle schaffen wolle.

 

Ein Anwohner erklärte, das Gesundheitsamt der Region Hannover habe das Wasser für ungenießbar erklärt, einzig als Toilettenspülwasser könne man es gefahrlos verwenden. Ständig müssten neue Filter beschafft bzw. alte erneuert werden. Er erwarte Hilfe von der Stadt, um sich gegen die steigende Zahl der von der Region angeforderten  Wasseruntersuchungen und der  damit verbundenen erheblichen Kosten zu wehren.

Herr Herbst erklärte dazu, die Regelungen in der Trinkwasserverordnung würden ständig weiter verschärft, eine Einzelbrunnenbetreibung würde immer schwieriger, daher sollten die Anwohner jetzt handeln und sich an die Wasserversorgung anschließen lassen.

Auf die Frage einer weiteren Anwohnerin, ob ein Anschluss beim Versorger der Nachbarkommune in Großmoor möglich wäre, erläuterte Herr Herbst, dass der Wasserverband Nordhannover in Burgdorf das Monopol habe.

 

Herr Baxmann und Herr Herbst sagten zu, dass bei den Verhandlungen mit dem Wasserverband seitens der Stadtverwaltung Hilfestellung gegeben werde.

 

Ortsbürgermeister Walter schlug vor, eine Straßenversammlung anzuberaumen und hierzu Vertreter des Wasserverbandes und der Stadtverwaltung einzuladen.

 

Auf die Frage eines Anwohners, was geschehe, wenn man seinen finanziellen Anteil zum Ausbau der Versorgungsleitungen nicht aufbringen könne, antwortete Herr Herbst, dass man mit dem Wasserverband in dem Fall sicherlich Ratenzahlung oder Stundung vereinbaren könne.

 

Eine Anwohnerin erklärte, dass der Betreiber des Segelflugplatzes die entstehenden Kosten auf seine Mitglieder verteilen müsse. Da dies hauptsächlich Jugendliche seien, fragte sie, ob es für diesen Personenkreis nicht wenigstens eine Fördermöglichkeit gebe.

 

Herr Baxmann schlug vor, in diesem Fall einen Antrag auf Inanspruchnahme städtischer Sportfördermittel zu stellen.