Sitzung: 08.09.2011 Ortsrat Ramlingen-Ehlershausen
Beschluss: abgeschlossen
Ortsbürgermeister
Walter erläuterte zunächst seinen Antrag. Wegen erhöhter Eisen- und
Nitratwerte habe das Gesundheitsamt die Anlieger der Straße „Am Flugplatz“
aufgefordert, deren Eigenversorgungsbrunnen nicht mehr für Trinkwasser zu
benutzen.
Herr
Herbst erklärte, der Wasserverband Nordhannover sei in diesem Gebiet der zuständige
Versorgungsträger. Daher könne die Stadt Burgdorf nur vermittelnd tätig werden.
Die Kosten für eine neue Wasserversorgungsleitung müssten die Anlieger selbst
tragen. Zur Minimierung der Kosten, die sich auf ca. 80.000 – 85.000 € belaufen
dürften, schlug er vor, die Anwohner sollten als Anliegergemeinschaft auftreten
und die Ausschreibung zur Verlegung der Leitungen in Absprache mit dem
Wasserverband selbst vornehmen. Dies habe den Vorteil, dass Preisverhandlungen
zulässig seien, welche dem Wasserverband als öffentlicher Auftraggeber nicht
gestattet würden. Der Wasserverband habe sich bereit erklärt, bei der
Anfertigung der Ausschreibungsunterlagen behilflich zu sein.
Auf Anfrage
von Frau Meinig, wie viel Geld man durch eine private Ausschreibung einsparen
könne, erklärte Herr Herbst, dass möglicherweise eine Ersparnis von bis
zu 10 % erreicht werden könne.
Einstimmig
beschloss der Ortsrat, an dieser Stelle Fragen und Bedenken der anwesenden
Anwohner entgegen zu nehmen.
Auf die Frage
eines Anwohners, wem die Wasserleitung nach Fertigstellung gehöre, antwortete Herr
Herbst, dass die Leitung dann Eigentum der Realgemeinde werde, die diese
auch künftig unterhalten müsse. Über
eine Dienstbarkeit könne die Unterhaltung auf den Wasserverband übertragen werden.
Eine
Anwohnerin erkundigte sich, ob die Stadt Burgdorf sich in Form eines Zuschusses
an den Kosten beteiligen würde.
Herr
Herbst erläuterte, dass es für solche Fälle keine Regelung gebe, man hier
auch keine Präzedenzfälle schaffen wolle.
Ein Anwohner
erklärte, das Gesundheitsamt der Region Hannover habe das Wasser für
ungenießbar erklärt, einzig als Toilettenspülwasser könne man es gefahrlos
verwenden. Ständig müssten neue Filter beschafft bzw. alte erneuert werden. Er
erwarte Hilfe von der Stadt, um sich gegen die steigende Zahl der von der
Region angeforderten
Wasseruntersuchungen und der
damit verbundenen erheblichen Kosten zu wehren.
Herr
Herbst erklärte dazu, die Regelungen in der Trinkwasserverordnung würden
ständig weiter verschärft, eine Einzelbrunnenbetreibung würde immer
schwieriger, daher sollten die Anwohner jetzt handeln und sich an die
Wasserversorgung anschließen lassen.
Auf die Frage
einer weiteren Anwohnerin, ob ein Anschluss beim Versorger der Nachbarkommune
in Großmoor möglich wäre, erläuterte Herr Herbst, dass der Wasserverband
Nordhannover in Burgdorf das Monopol habe.
Herr
Baxmann und Herr Herbst sagten zu, dass bei den Verhandlungen mit
dem Wasserverband seitens der Stadtverwaltung Hilfestellung gegeben werde.
Ortsbürgermeister
Walter schlug vor, eine Straßenversammlung anzuberaumen und hierzu
Vertreter des Wasserverbandes und der Stadtverwaltung einzuladen.
Auf die Frage
eines Anwohners, was geschehe, wenn man seinen finanziellen Anteil zum Ausbau
der Versorgungsleitungen nicht aufbringen könne, antwortete Herr Herbst,
dass man mit dem Wasserverband in dem Fall sicherlich Ratenzahlung oder
Stundung vereinbaren könne.
Eine
Anwohnerin erklärte, dass der Betreiber des Segelflugplatzes die entstehenden
Kosten auf seine Mitglieder verteilen müsse. Da dies hauptsächlich Jugendliche
seien, fragte sie, ob es für diesen Personenkreis nicht wenigstens eine
Fördermöglichkeit gebe.
Herr
Baxmann schlug vor, in diesem Fall einen Antrag auf Inanspruchnahme
städtischer Sportfördermittel zu stellen.