Beschluss: festgestellt/genehmigt/abgearbeitet

Herr Niemann berichtet von einer neuen Graffitiaktion der „Falken“ an den Flanken des Finanzamtstunnels. Die Kosten für die Farbe trage die Stadt.

 

Hinsichtlich der „Vollzeitpflege“ habe eine Arbeitsgruppe in der Region Hannover, der Herr Niemann angehöre, neue Standards für die Pflegeverhältnisse entwickelt. Für den Pflegekinderdienst der Stadt Burgdorf bedeute dies eine Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit von zwei Stunden. Die Neustrukturierung sei vorbehaltlich der im Rahmen des Jugendhilfekostenausgleichs zu erstattenden Kosten zu sehen. Detailliertere Details können in der nächsten Sitzung geliefert werden.

 

Weiterhin berichtet Herr Niemann über die Änderung des Vormundschafts- und Betreuungsrechts, die eine Verpflichtung der Amtsvormünder und –pfleger enthält, ihre Mündel mind. einmal monatlich zu  besuchen. In der Vergangenheit sei dies im Rahmen der üblichen Tätigkeit zeitlich nicht möglich gewesen. Spätestens zum 01.01.2012 müsse die Stadt eine entsprechende neue Stelle schaffen, die in der Jugendverwaltungsabteilung (Abt. 51.1) bei Herrn Beneke angesiedelt werden solle.

 

Herr Beneke führt aus, dass hinsichtlich des Jugendhilfekostenausgleichs eine neue Vereinbarung auf der Grundlage des bisherigen Vertrages geschaffen werden soll. Ein Termin der Verwaltungsspitze bei dem Sozialdezernenten der Region Hannover sei ergebnislos verlaufen. Abrechnungsgrundlage ist eine 80 %ige Erstattung der Ist-Kosten 2010 in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro, mithin ca. 2 Millionen Euro. Die Regionsversammlung entscheidet Ende September 2011 über die Erstattung.

 

Zum Thema Tagespflege kann Herr Beneke berichten, dass am 01.09.2011 eine Großtagespflegestelle mit insgesamt 8 Betreuungsplätzen in den Räumen der Kirche in der „Holbeinstraße“ eröffnet wurde. Der Betreuungszeitrahmen umfasse Zeiten von 6.30 bis 18.30 Uhr. Auf Nachfrage von Frau Leykum berichtet Herr Paul, dass es einen ca. 40 qm großen Gruppenraum, einen ca. 25 qm großen Ruheraum mit Betten und ein Außengelände gibt.

 

Herr Beneke führt weiter aus, dass aktuell 22 Tagespflegepersonen tätig seien, die insgesamt 55 Plätze bieten. Der nächste Lehrgang zur qualifizierten Tagespflegeperson beginnt am 05.09.2011 mit 10 Teilnehmern. Zum Jahresende wird ein Pool von ca. 30 Tagespflegepersonen mit insgesamt etwa 70 bis 80 Plätzen zur Verfügung stehen. Diese Entwicklung zeigt, dass die Stadt inzwischen eine gute Alternative zum Krippenangebot für 0 bis 3jährige Kinder vorweisen kann.

 

Hinsichtlich der Betreuungsangebote in den Kindertagesstätten ab Sommer 2011 teilt Herr Beneke mit, dass alle drei Horte inzwischen um je 10 Plätze aufgestockt werden konnten. Die Krippe in Otze habe ihre Arbeit inzwischen auch aufgenommen. Im Kinderspielhaus sei eine zweite Kleingruppe bis 15.00 Uhr eingerichtet worden.

 

Auf Nachfrage von Frau Rück führt Herr Beneke aus, dass derzeitig 7 bis 8 Krippenkinder in Otze aufgenommen seien.

 

Die Ausweitung der Angebote bedeutet auch Mehrarbeit für die Verwaltung, die derzeitig nur mit Überstunden wahrzunehmen ist. Im Rahmen des Stellenplans wird diese Problematik auf den Ausschuss noch zukommen.

 

Herr Baxmann weist darauf hin, dass beispielsweise Frau Jakobi inzwischen von ihrer erfolgreichen Arbeit überholt werde.

 

Frau Gersemann wertet dies positiv als Intention des Jugendhilfeausschusses.

 

Herr Beneke weist nochmals auf die Umfrage in der Kindertagesstätte Otze bezüglich der Ausweitung der Betreuungszeit bis 15.30 Uhr hin und erläutert, dass nach Auswertung geprüft werde, wie der Bedarf abgedeckt werden kann. Bislang habe sich nur in Otze dieses Problem gestellt.

 

Die Kindertagesstätte „Fröbelweg“ plant nach Angaben von Herrn Beneke die Anschaffung einer Nestschaukel für ca. 5.000,00 € sowie von Betten für die Krippenkinder in Höhe von 1.500,00 € und habe entsprechende Zuschussanträge bei der Stadt gestellt. Anteilig können 50 % dieser Kosten noch aus Mitteln für das Haushaltsjahr 2011 finanziert werden.

 

(Frau Ethner und Frau Kallias erscheinen.)

 

Abschließend weist Herr Beneke auf das 40jährige Jubiläum der Kindertagesstätte Südstern am Samstag, 17.09.2011 ab 15.00 Uhr hin.

 

Frau Pape berichtet hinsichtlich des „Bündnis für Familien“, dass im Mai 2011 ein Rückblick auf die erfolgreiche Arbeit stattgefunden habe. Dabei seien neue Termine festgelegt worden und neue Unterarbeitsgruppen gebildet worden. Außerdem seien Verbesserungen für die Öffentlichkeitsarbeit und die weitere Koordinierung angeregt worden. Unter www.familien-in-burgdorf.de können sich die Ausschussmitglieder und Interessierte die neuesten Aktionen ansehen.

 

Die „Lange Tafel“ am 04.09.2011 sei wieder sehr erfolgreich verlaufen.

 

Herr Baxmann berichtet, dass durch ein neues Gesetz (sog. Instrumentenreform) von Frau von der Leyen die 14 regionsansässigen Jugendwerkstätten vom Aus bedroht seien. Die Förderung sei von 450,00 € pro Platz auf 150,00 € herabgesetzt worden, so dass eine Finanzierungslücke von 100.000,00 € entstanden sei, der vom Diakonieverband nicht aufzufangen sei. Er habe sich daher schriftlich an Landtags- und Bundestagsabgeordnete sowie an die niedersächsische Sozialministerin und Frau von der Leyen gewandt. Die Antwortschreiben sind dem Protokoll als Anlage beigefügt. Tenor sei, dass die Job-Centren in der Region genug Möglichkeiten hätten, die Jugendlichen anderweitig aufzufangen. Tatsächlich sei dies jedoch nicht möglich, so dass die jungen Menschen auf der Straße stünden und keine Perspektiven hätten. Er regt an, für die nächste Sitzung einen Vertreter des Job-Centers einzuladen, um die Problematik aufzugreifen.

 

Frau Gersemann zeigt sich ebenfalls sehr betroffen über die Entwicklung und betont, dass durch die Kürzung der Mittel für diese jungen Menschen die einzige Chance auf einen Einstieg in den Arbeitsmarkt verbaut worden sei.