Beschluss: festgestellt/genehmigt/abgearbeitet

Frau Opacki berichtet, dass sie in 2010 ihren Bachelor in Hildesheim absolviert hat. Das Anerkennungsjahr habe sie beim Sozialen Dienst der Stadt Burgdorf absolviert. Frau Mathesius ist bereits seit 5 Jahren bei den „Wölfen“. Angegliedert sei die Einrichtung beim Jugendamt und habe ihre Räumlichkeiten in der Schillerslager Straße. Von montags bis donnerstags werden dort nach Schulschluss 6 Kinder betreut. Hierzu gehört das gemeinsame Mittagessen ebenso wie die Hausaufgabenbetreuung und ein Programm für die Freizeitgestaltung. Der Schwerpunkt liege darauf, eine normale Alltagsstrukur zu erlernen. Mittels eines Punktesystems können die Kinder für sich und für die Gruppe Punkte sammeln, die in Gruppen-Freizeitaktivitäten umgesetzt werden. Die Kinder sollen gestärkt werden und eine individuelle Förderung erhalten. Derzeitig sind 3 Mädchen und drei Jungen im Alter von 7 bis 13 Jahren in der Betreuung. Wichtiger Aspekt ist die Elternarbeit. Mittels Rollenspielen, Motivationsanregungen und manchmal auch Handlungsanweisungen soll das Verhalten der Eltern gegenüber ihren Kindern langfristig verbessert werden. Die Kinder haben zumeist eine Verweildauer von 2 Jahren in der Gruppe.

 

Frau Schrader fragt, nach welchen Kriterien Kinder in die Gruppe aufgenommen werden.

 

Frau Opacki stellt dar, dass Auftraggeber der Soziale Dienst des Jugendamtes sei. Dieser stellt einen Hilfebedarf fest und ermittelt die Priorität der jeweiligen Kinder. Die Teilnahme ist für die Kinder verpflichtend.

 

Herr Müller-Brandes möchte wissen, ob es eine Obergrenze an aufzunehmenden Kindern gibt und wie lange die Gruppe täglich läuft.

 

Frau Opacki teilt mit, dass die Gruppe montags bis donnerstags bis 17 Uhr läuft. Mehr als 6 Kinder seien räumlich schwer zu bewältigen.

 

Herr Niemann ergänzt, dass die Soziale Gruppe 1998 geschaffen worden sei und zum Ziel hat, dass Kinder im Idealfall keine stationäre Einrichtung besuchen müssen, sondern bei ihren Eltern bleiben können. Die Elternarbeit sei ein sehr wichtiger Schwerpunkt bei der Arbeit. Für die beiden Mitarbeiterinnen sei die tägliche Arbeit mit den Kindern ein „hartes Brot“, das nicht unterschätzt werden dürfe.

 

Frau Mathesius berichtet, dass eine Vernetzung mit den Schulen und auch Ärzten gegeben sei und die Einrichtung auch Hilfepläne erstelle.

 

Frau Ethner fragt nach, ob es immer gelingt, stationäre Hilfen zu verhindern.

 

Herr Niemann erwidert, dass dies leider nicht in jedem Fall gelungen sei. Aus seiner Erfahrung liege die Erfolgsquote bei ca. 80 %.

 

Frau Ethner erkundigt sich, ob die Eltern auch tatsächlich mitarbeiten.

 

Frau Opacki berichtet, dass die Eltern lernen, dass Kinder durch Grenzen Sicherheit erlernen und konsequent bleiben müssen. Oftmals müssen kleine Schritte in Einzelgesprächen gemacht werden, um Erfolge bei den Eltern zu erwirken.

 

Frau Börges lobt, dass durch die Arbeit bei den Eltern ein Lernprozess in Gang gebracht wird und erkundigt sich, ob auch Geschwisterkinder von der Arbeit profitieren.

 

Frau Mathesius legt dar, dass bei mitarbeitenden Eltern auch Geschwisterkinder profitieren. Schwierig sei es jedoch, wenn die Eltern der Arbeit in der Einrichtung eher negativ gegenüber eingestellt seien.

 

Frau Meine erkundigt sich, ob auch schon Geschwisterkinder in der Einrichtung betreut worden sind.

 

Frau Mathesius berichtet, dass dies bisher in einem Fall vorgekommen sei.

 

Frau Gersemann möchte wissen, ob die Zusammenarbeit mit den Schulen gut klappt.

 

Frau Mathesius teilt mit, dass der Austausch gut laufe. Sobald ein Kind in die Einrichtung komme, stelle sich die Soziale Gruppe bei den Lehrern vor und somit sei gewährleistet, dass mittels Telefonaten auf dem kurzen Weg Dinge geklärt werden können.

 

Frau Gersemann bedankt sich bei Frau Mathesius und Frau Opacki für den ausführlichen Bericht und spricht ihre Hochachtung vor der Arbeit der „Wölfe“ aus.