Beschluss: zur Kenntnis genommen

Bürgermeister Baxmann ehrte den ausgeschiedenen Ratsherren, Herrn Oliver Brandt, für dessen 20-jährige aktive Mitwirkung im Rat der Stadt Burgdorf und verabschiedete ihn zugleich offiziell. Seit 1986 habe Herr Brandt aktiv im Rat mitgewirkt und dort auch für seine Überzeugungen engagiert gestritten, was für die jeweils andere politische Seite manchmal nicht immer einfach gewesen sei. Neben der Mitarbeit in zahlreichen Ausschüssen seien seine Tätigkeiten als Fraktionsvorsitzender bzw. stellv. Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion und das Amt als 1. stellv. Bürgermeister hervorzuheben.

 

Bürgermeister Baxmann dankte Herrn Brandt nochmals ausdrücklich für die engagierte und couragierte Mitarbeit und wünschte ihm für die weitere politische Arbeit in der Regionsversammlung alles Gute und viel Erfolg.

 

Ratsvorsitzender Walter überreichte Herrn Brandt eine Urkunde und eine bleigefasste Wappenscheibe und schloss sich den guten Wünschen ebenso wie die Vertreter der übrigen Ratsfraktionen an.

 

Herr Brandt dankte für die ihm zuteil gewordene Ehrung und erklärte, dass er ohne die Unterstützung seiner Familie und seiner Frau die Arbeit in den vielen politischen Ämtern über die Jahre hinweg nicht hätte leisten können. Ferner dankte er den Mitarbeitern der Verwaltung, die ihm mit einem hohen Maß an Kompetenz zugearbeitet hätten, sei es bei seiner Tätigkeit als stellv. Bürgermeister, sei es als Fraktionsvorsitzender der CDU. Dies resultiere aus dem guten Arbeitsklima und der hohen Motivation der Verwaltungsmitarbeiter. Einen Dank richtete Herr Brandt auch an die Fraktionen des Rates. Die Zusammenarbeit sei sehr interessant und nie langweilig gewesen, seine eigene Fraktion - die CDU - habe ihn in diesen 20 Jahren immer unterstützt und es durch die entsprechenden politischen Mehrheiten ermöglicht, dass er mehrere wichtige politische Ämter habe ausüben können wie z.B. die Funktion als Fraktionsvorsitzender bzw. stellv. Fraktionsvorsitzender oder als 1 stellv. Bürgermeister. In dieser Zeit habe er sicherlich dem einen oder anderen auf die Füße getreten bzw. ihm sei auf die Füße getreten worden. Dies sollte allerdings nicht zu sehr persönlich genommen werden, man sollte fair innerhalb und außerhalb des Rates miteinander umgehen und den Streit dann beenden, wenn politische Entscheidungen gefallen seien.

 

1986 sei er aufgrund einer zuvor erfolgten Gesetzesänderung das jüngste Ratsmitglied in Burgdorf gewesen. Jetzt sei er wiederum das jüngste Ratsmitglied, das verabschiedet werde. Vor 20 Jahren habe man im Rathaus keinen einzigen Computer gehabt, die Stadt habe keinen Hallenbadanbau und auch kein Veranstaltungszentrum gehabt. Alles habe man dann später bekommen. In der Zeit seiner politischen Tätigkeit habe er die neu ausgebaute B 3 eröffnen dürfen, ebenso wie die Fakthäuser. Vor 20 Jahren habe man auch keine Nordumgehung gehabt, was aber jetzt in Kürze endlich realisiert werde. Er sei stolz, dass er an diesem wichtigen Projekt habe mitarbeiten können. Das schönste Amt, welches er habe ausüben dürfen, sei das des 1. stellv. Bürgermeisters gewesen. Bei den zahlreichen Besuchen bei Altengeburtstagen habe er viele Menschen und Schicksale kennen gelernt, gute, traurige und nachdenkliche Dinge erlebt.

 

Vom neuen Rat wünsche er sich, dass man niemals die alten Menschen vergisst. Deshalb sei es auch wichtig gewesen, so etwas wie die Fakthäuser als Orte der Begegnung zu haben. Aber auch die Jugend sollte nicht vergessen werden. Es müsse investiert werden in Schulen und Ausbildung, um Perspektiven für jüngere Leute zu bieten, damit diese hier leben und wohnen bleiben. Es sollte etwas gegen Politikverdrossenheit getan werden. Man müsse dafür werben, dass sich möglichst viele jüngere Menschen für die Arbeit in der Kommunalpolitik interessierten.