Betreff
Vorbereitende Untersuchung zur Städtebauförderung - Öffentlichkeitsarbeit und aktueller Verfahrensstand
Bezugsvorlage: M 2021 1532
Vorlage
M 2021 1558
Art
M i t t e i l u n g

Nachfolgende Mitteilung zum Thema Vorbereitende Untersuchung und Aufnahme in die Städtebauförderung gebe ich Ihnen zur Kenntnis.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Rahmen der Antragstellung zur Aufnahme in die Städtebauförderung sind zwei wesentliche Elemente der Bürgerbeteiligung abgeschlossen:

Vom 15.02. bis 28.02.2021 fand die zweiwöchige Auftaktphase der Bürgerbeteiligung als Online-Angebot statt. Zu unterschiedlichen Themenbereichen konnten Teilnehmende Kommentare abgeben, auf einleitende Statements eingehen sowie ganz neue Kommentare erstellen. Um den Zugang möglichst niedrigschwellig zu gestalten, wurde auf eine vorherige Registrierung verzichtet. Es hat – entgegen der Erwartungen mancher Teilnehmenden – keinen einzigen Fall von unsachlichen Äußerungen oder gar Beleidigungen gegeben. Dies lag u.a. an der mehrmals täglichen Moderation.

Die Zahl der Teilnehmenden ist aufgrund der fehlenden Registrierung nicht zu ermitteln, wohingegen die Anzahl der Kommentierungen bei über 100 lag.

Bedauert wurde die geringe Beteiligung von Jugendlichen, obwohl sie über die Schulleitungen von IGS und Gymnasium gezielt angesprochen werden sollten.

Basierend auf den Ergebnissen der Auftaktphase wurden zwei Wochen später thematische Workshops konzipiert. Vom 15.03. bis zum 18.03.2021 fanden online vier jeweils einstündige Workshops statt, bei denen per Videokonferenz diskutiert werden konnte. Hierfür war eine Anmeldung erforderlich, da die Veranstaltungslinks per E-Mail verschickt werden mussten. Folgende Workshopthemen wurden behandelt:

 

1)       Einführung: Inhalte des Verfahrens, allgemeine Fragen und Einführung in die

Videokonferenz-Technik

2)       Öffentlicher Raum und Aufenthaltsqualität – wie wichtig sind Grün- und Freiflächen sowie der öffentliche Straßenraum für das Funktionieren der Innenstadt?

3)       Innenstadt als lebendiges Zentrum – wie kann die bislang gut funktionierende Mischung aus Einzelhandel, Wohnen und Erholung gestärkt werden?

4)       Verkehrskonzept Innenstadt – welche Gründe und Optionen zur Neuordnung der verschiedenen Verkehre gibt es?

 

Insgesamt haben sich 53 Teilnehmer:innen angemeldet. Teilgenommen haben an den einzelnen Workshops zwischen 30 und 45 Personen. Die dort gemachten Anregungen finden nach entsprechender Abwägung Eingang in die für die Antragstellung zu erstellenden Gutachten ISEK und Berichtswesen der Vorbereitenden Untersuchung.

Die wesentlichsten Ergebnisse sind:

-      Starke Kritik an der Beeinträchtigung der Aufenthaltsqualität in der Marktstraße durch den Pkw-Verkehr; neue Verkehrsführung durch die Marktstraße gefordert (inkl. Prüfung einer möglichen Fußgängerzone)

-      Marktstraße nicht nur monofunktional als Einkaufsstraße, sondern als multifunktionalen Erlebnisbereich entwickeln. Bänke und Spielmöglichkeiten fehlen z. B. sehr häufig. Wasser als Erlebniselement einbauen.

-      Grünanlage östliche Marktstraße / Am Wall: wichtiger Quartierspark, aber mehr Anreize für Nutzung schaffen.

-      Spittaplatz als wichtige Potenzialfläche, städtebaulich mit Rathaus I verbinden (Shared Space?)

-      Parkplatzangebot bedarfsgerecht organisieren, aber nicht dominieren lassen

-      Fehlendes Ankerziel im Westen der Marktstraße (analog zum REWE im Osten)

-      Der Generationswechsel funktioniert in manchen Teilen der Innenstadt nicht

-      Gemeinschaftliche Wohnprojekte zur regionalen Profilierung

-      Gewerbliche Neubauten sollten in der Innenstadt nicht mehr eingeschossig genehmigt werden (Obergeschosse: Wohnen)

-      Großer Nachholbedarf bei Klimaschutzmaßnahmen

 

Die weiteren Schritte bestehen vor allem in der Fertigung der Texte, Graphiken und Karten für die Gutachten ISEK und Vorbereitende Untersuchung. Außerdem werden noch eine Reihe von Telefoninterviews mit relevanten Akteuren geführt.

Für eine Ergebnispräsentation der beiden Gutachten ist eine erneute Zuschaltung des Fachbüros „plan-WerkStadt“ beim nächsten und somit vor der Antragstellung letzten Fachausschuss am 10. Mai geplant.

 

 

 

 

 

 

(Pollehn)