Betreff
Vitaparcours - Sponsoring/Unterstützung durch Feuerwehr/Pachtvertrag - Entscheidung weiteres Vorgehen
Vorlage
BV 2020 1356
Art
Beschlussvorlage
Untergeordnete Vorlage(n)

Finanz. Auswirkungen in Euro

Produktkonto

ErgHH

FinHH

Einmalige Kosten:

19.000,- €

Verschiedene (Deckung)

Laufende Kosten:

 3.000 – 5.000,- €1)

 

Haushaltsmittel stehen zur Verfügung:

 ja

 nein

1)   3.000,- € davon werden von Sponsor übernommen

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Trimmpfad im Burgdorfer Holz soll weiter betrieben werden. Dazu soll ein Gestattungsvertrag mit den Niedersächsischen Landesforsten und ein Vertrag über das Sponsoring der Unterhaltungskosten wie vorgestellt abgeschlossen werden.

 

Der Trimmpfad erhält für die Dauer des laufenden Sponsorenvertrages die Bezeichnung DATAX-Trimmpfad.

 

Haushaltsmittel sollen für Arbeiten, die über den Rahmen des durch den Sponsor zugesagten Betrag hinausgehen, zur Verfügung gestellt werden.

 

 

  

 

Sachverhalt und Begründung:

 

Mit Vorlage 2020 1240 und 2020 1240/1 wurden mehrere Optionen für den weiteren Betrieb des Vitaparcours im Burgdorfer Holz vorgestellt.

 

In den Beratungen wurde beschlossen:

a)    Einen Ortstermin mit Forstverwaltung und Feuerwehr durchzuführen, um zu prüfen, ob durch Übernahme von Baumfällarbeiten durch die Feuerwehr die Kosten zur Herstellung der Verkehrssicherheit an den Trimmstationen gesenkt werden können.

b)    Gespräche mit einem möglichen Sponsor geführt werden sollen, in welchem Umfang und unter welchen Bedingungen Unterhaltungskosten übernommen werden würden.

Diese Punkte wurden inzwischen bearbeitet. Im Folgenden werden die Ergebnisse dargestellt sowie die Vereinbarungen mit dem Sponsor sowie der Forst vorgestellt, um auf dieser Grundlage über das weitere Vorgehen zu entscheiden.

 

I          Begehung des Pfades mit Forst und Feuerwehr

Am 18.06.2020 fand eine Begehung des Vitaparcours mit dem Revierförster sowie dem Ortsbrandmeister von Dachtmissen statt.

Dabei wurde neben der Möglichkeit von Baumfällungen durch die Feuerwehr auch die Gesamtsituation betrachtet und Möglichkeiten für eine Reduzierung der Kosten zur Herstellung der Verkehrssicherheit besprochen.

·           Baumfällungen durch die Feuerwehr

Das Forstamt Fuhrberg hat grundsätzlich keine Einwände, dass die freiwillige Feuerwehr die abgestorbenen Bäume im Umfeld der Stationen fällt, da die Feuerwehr entsprechend versichert ist.

Die Arbeiten sind dem Forstamt jedoch anzukündigen, in Zweifelsfällen ist ein Ortstermin zu vereinbaren.

Der Ortsbrandmeister wird sich bei der Dienstplanung darum bemühen, die Fällungen der Bäume, die sich im unmittelbaren Umfeld der Trimmstationen befinden, so bald wie möglich einzuplanen. (s. dazu auch Abschnitt V)

Solange die Verkehrssicherheit der Bäume an den Stationen noch nicht hergestellt ist, bleiben diese noch für die Nutzung gesperrt.

Der Pfad selbst bleibt davon unabhängig nutzbar.

Darüber hinaus wurden vor Ort folgende Möglichkeiten zur Reduzierung der Kosten für die Herstellung der Verkehrssicherheit erkannt:

·           Verschieben von Stationen

Speziell bei den Stationen, an denen nur Schilder zur Durchführung bestimmter Übungen anhalten, ist es möglich, durch die Montage der Schilder an Pfosten, die Stationen so zu verschieben, dass diese aus dem Umfeld derzeit kritischer Bäume herausverlegt werden. Dies kommt für die Stationen 1, 2, 3 und 18 in Frage. (Anlage 1)

Im Rahmen des Sponsorings soll der Sponsor auch die Namensrechte an dem Pfad erhalten (s. II). Daher sollen die Schilder erneuert werden und können in diesem Zuge auch leicht versetzt werden. Grundsätzlich sollen alle Schilder zukünftig an Pfosten und nicht mehr an Bäumen montiert werden, um bei der Aufstellung flexibler vorgehen zu können.

·           Entfall einer Station

Die Station 11 befindet sich in einem Fichtenbestand. Hier sind bereits zahlreiche Fichten abgestorben. Das Absterben weiterer Bäume ist zu erwarten. Da das Forstamt nicht absehen kann, wann es möglich sein wird, diesen Bereich mit einem Harvester zu bearbeiten, wird dringend empfohlen, in diesem Bereich keine Station zu unterhalten. Dieser Empfehlung wurde gefolgt, die Station ist zeitnah abgebaut worden.

·           Reduzierung der Anzahl der Trimmstationen

Im Rahmen der neuen Beschilderung kann geprüft werden, ob evtl. ein oder zwei weitere Stationen (vornehmlich die ohne Geräte) entfallen können, um die Unterhaltungskosten weiter zu reduzieren.

 

II        Angebot Sponsoring

Die Firma DATAX bietet an, die Unterhaltungskosten für den Trimmpfad in einer Höhe von bis zu 3.000,- €/Jahr zu übernehmen. Diese Vereinbarung wird zunächst für 10 Jahre gelten. Die Kosten sind mittels Stundennachweisen bzw. Materialrechnungen zu belegen.

Im Gegenzug wird der DATAX eingeräumt, dass der Pfad zukünftig DATAX-Trimmpfad heißt und dies auf den Stationsschildern zur Übungsanleitung entsprechend benannt wird. Ebenso wird das Firmenlogo dort eingearbeitet. (Schilderentwurf Anlage 4).

Ein entsprechender Vertragsentwurf ist der Vorlage als Anlage 3 beigefügt.

 

III       Vereinbarung mit Niedersächsischen Landesforsten (NLF)

Mit den Niedersächsischen Landesforsten soll – bei entsprechender Beschlussfassung - ein Gestattungsvertrag abgeschlossen werden (Anlage 2), der die Aufstellung und den Betrieb der Geräte und Schilder entlang des Weges der Landesforsten erlaubt. Dafür wird ein Gestattungsentgelt in Höhe von 250,- €/Jahr fällig.

Die Stadt Burgdorf übernimmt entsprechend die Verkehrssicherungspflicht entlang des We-ges. Dies bedeutet im Bereich der Übungsstationen (mit und ohne Geräte) neben der technischen Instandhaltung der Übungsgeräte auch eine regelmäßige Baumkontrolle und ggf. Durchführung von Baumschnittmaßnahmen (in Absprache mit den NLF).

Auf den Übungsschildern wird auf die Unterstützung durch die NLF hingewiesen (Anlage 4).

 

IV        Kosten

Für die Herstellung der Verkehrssicherheit an den Stationen fallen Kosten für die erforderlichen Baumarbeiten an.

Durch die im Rahmen der Begehung mit dem Bezirksförster und dem Ortsbrandmeister Dachtmissen erarbeiteten Vorschläge (Fällarbeiten durch die Feuerwehr, verlegen einzelner Stationen) können Einsparungen in Höhe von ca. 9.000,- € erzielt werden. Dadurch werden sich die Kosten auf ca. 14.000,- € reduzieren. Ob sich die Kosten durch die unten (s. dazu auch V) beschriebenen Entwicklungen noch weiter reduzieren, ist abzuwarten.

Wie hoch sich die Unterhaltungskosten in den nächsten Jahren belaufen kann aufgrund der Auswirkungen des Klimas auf die Wälder nicht abgeschätzt werden. Zunächst wird von Kosten in Höhe zwischen 3.000,- und 5.000,- € ausgegangen. Dies ist in den nächsten Jahren zu überprüfen. Verlässlich können derzeit nur die Kosten für das Gestattungsentgelt in Höhe von 250,- €/Jahr benannt werden.

Neben den Kosten für die Baumarbeiten fallen rd. 5.000,- € für den Ersatz der Schilder an (Demontage/Entsorgung alte Schilder / Lieferung und Aufbau neue Schilder mit Pfosten).

Die Nummerierung der Stationen erfolgt über gesonderte, ebenfalls an den Pfosten montierte Schilder (Anlage 4), um die Stationen ggf. versetzen zu können. Für die gesonderten Nummerierungsschilder hat die Fa. Datax die Kostenübernahme erklärt. Diese Kosten sind nicht in den oben aufgeführten Kosten in Höhe von 5.000,- € enthalten.

Haushaltsmittel sollen über Deckung aus anderen Haushaltsstellen zur Verfügung gestellt werden.

 

 

V         Ergänzende Anmerkungen

Während der Erstellung dieser Vorlage wurden noch zwei Punkte bekannt:

1.    Der Revierförster hat angekündigt, aufgrund unvorhergesehener Entwicklungen nun doch mittels Harvester im Bereich des Trimmpfades kurzfristig einige Baumarbeiten durchführen zu können.

2.    Der Ortsbrandmeister hat darauf hingewiesen, dass die Feuerwehr coronabedingt derzeit absehbar noch nicht die anvisierten Fällungen durchführen kann. Inwieweit die Forst einen Teil davon im Zuge ihrer Arbeiten vorwegnimmt ist abzuwarten.

 

VI        Weiteres Vorgehen

Bei entsprechender Beschlussfassung werden die Verträge mit dem Sponsor und der NLF abgeschlossen. Nachfolgend werden die noch erforderlichen Baumarbeiten ausgeschrieben und die neuen Schilder beschafft.

Wenn die Verkehrssicherheit wieder hergestellt ist und die neuen Schilder installiert sind, wird dies den politischen Gremien und dann auch per Pressemitteilung der Öffentlichkeit mitgeteilt.

Dies ist jedoch voraussichtlich erst gegen Ende des Jahres zu erwarten.

 

(Pollehn)